1.)
ZitatErzeuge ich dadurch schlechtes Karma, wenn ich mir den Tod eines solchen Menschen herbei wünsche, auch wenn ich weiß, dass durch diesen Tod wahrscheinlich hunderten oder tausenden Menschen viel Unglück und Leid erspart bliebe?
Eine gute Frage. Ich würde sie mit ja beantworten. Denn wenn wir hinter die Fassade schauen, sehen wir, dass eh alles Leiden nur vergänglich ist. Der Diktator ist vergänglich, in spätestens 100 Jahren ist er tot.
Es gibt in der Realität außerdem immer die Chance, dass er auch ohne seinen Tod entmachtet wird.
Gewaltloser Widerstand, wie Mahatma Ghandi ihn lebte, kennt keine Grenzen.
Buddha lehrte: Gewalt führt nicht zu Frieden. Nur Nicht-Gewalt führt zu Frieden.
2.)
ZitatUm ehrlich zu sein, fällt es mir jedoch manchmal etwas schwer an solche Dinge, wie Karma oder Wiedergeburt uneingeschränkt zu glauben.
Es ist gut, dass du nicht daran glaubst, solange du es nicht überprüft hast, wie ein Goldschmied prüft, ob das Gold echt ist.
Jedoch solltest du vielleicht versuchen, die Begriffe "Karma" und "Wiedergeburt" nicht zu eng zu sehen.
Karma: Was man tut, ob Gutes oder Schlechtes, es kommt irgendwann wieder zurück.
Wie es in den Wald hineinruft, ruft es hinaus. Wenn man Karma so auffasst, kann man in seinem eigenen Leben erfahren, dass es wahr ist.
Wiedergeburt: Alles im Universum ist Energie. Du bist Energie, ich bin Energie, alle Wesen und Atome sind Energie.
Wenn du stirbst, wandelt sich diese Energie lediglich in eine andere Form um, aber bleibt in vollster Reinheit erhalten.
Energie kann niemals erzeugt und vernichtet werden.
Das höhrt sich ein wenig theoretisch an, aber man kann es vorallem in der Meditation in aller Tiefe spüren.
3.)
ZitatWisst ihr, was die Einstellung dieser Schule bezüglich der Erleuchtung von Laien betrifft?
Laien können die Erleuchtung genauso erlangen wie Mönche. Ganz besonders wichtig im Zen ist die Praxis.
Tägliches Zazen können auch Laien praktizieren. Wenn du täglich Zazen praktizierst, kommst du der Erleuchtung zumindest immer näher.