Beiträge von nyalaana im Thema „Milarepa - Yogi und Poet“

    So jetzt hab ich es gerade noch einmal nachgelesen. Also es war so, die Verwandten haben Milarepa und seine Familie um ihr Erbe betrogen, und sie in quasi in Knechtschaft leben lassen. Die Mutter und konfrontiert die Verwandten und fordert ihr Erbe zurück, daraufhin die Verwandten, :" wenn ihr viele seid , führt Krieg gegen uns, wenn ihr wenige seid verzaubert uns doch", wenn ihr Euer Erbe zurück haben wollt. Daraufhin schickt die Mutter Milarepa weg um genau das zu tun, die Zauberei zu erlernen. Und Milarepa führt dass dann genau so aus.


    Das ganze erzählt Milarepa seinen Schülern unter der Überschrift : meine bösen Taten. Er sagt also nicht er sei ein guter Mörder... Das wollte ich so auch nicht darstellen. Natürlich war sein Morden falsch. Und er muss ja auch, um sich davon zu reinigen, unmögliche Taten vollbringen. Mir war halt nur aufgefallen, dass die ganze Geschichte sehr zum wohlwollen des Milarepa konstruiert ist. Wie passieren normale Morde? Aus Leidenschaft oder Habgier. Also hat er normal jemanden umgebracht, um an dessen Hab und Gut zu kommen, wie der 0815 Straßenräuber. Nein, er wollte nur zurück, was ihm und seiner Mutter rechtmäßige zustand. Tat er es aus eigenem Antrieb, nein seine Mutter hat ihn dazu "erpresst". Und dann gaben die Verwandten auch noch die " Erlaubnis" dazu.

    Nein, ich habe nichts davon gelesen, dass er das irgendwo rechtfertigen wollte, oder gerechtfertigt hätte. Ich werde es zu Hause noch einmal nachlesen. Mir blieb in Erinnerung, dass diese ganze Situation die zu seinen Verbrechen führte nihct so war, dass er milarepa ein "schlechter Mensch" gewesen wäre, sondern der Eigene Antrieb, die eigenen schlechten Motivationen waren in diesen Morden sehr gering, und das es mir nicht gelang einen Mord zu konstruieren in demnoch mehr " mildernde Umstände" vorkommen würden. Er war also kein "böser Mörder", sondern ein anderer.

    Ja Milearepa hat laut den überlieferten Schriften mehrfach getötet. Aber mir ist bei diesem Morden irgendwie aufgefallen, dass "mildernde Umstände" geltend gemacht werden können. Er hat nicht einfach so aus normalen niederen Beweggründen getötet. Verwandte haben ihn und seine Mutter um das Erbe seines Vaters betrogen und dann in Armut ja fast gerade zu Knechtschaft gehalten. Seine Mutter hat ihn dann weggeschickt und gebeten sie zu befreien. Er erlernte dann Schwarze Magie und tötete die Verwandten. Er hat also getötet weil er seine Mutter von Ihrem Unrecht befreien wollte. Und weil es seine Mutter von ihm verlangte. Und welcher brave Tibeter kann einen Wunsch der Mutter abschlagen, zumal er das Unrecht der Verwandten auch schon selbst die ganze Zeit mitbekommen hatte, und frei zu sein ist ja wohl auch ein berechtigtes Bedürfnis. Irgendwie fällt es schon schwer einen "Mord" zu konstruieren bei dem mehr "mildernde Umstände" gelten könnten.