mirco:
Hast Du schon eine Liste mit Unterschieden? Würde mich interessieren.
Wie wäre es mit einer anderen Methode, z.B. die Gemeinsamkeiten herausfinden?
Mit den Gemeinsamkeiten ist das wohl schwierig, da der Begriff Erleuchtet nicht geschützt ist und auch wenn jemand sagt, wenn er eine Erkenntis hatte, er wurde erleuchtet, man nicht sagen kann, dass es falsch ist.
Man muss erst einmal festlegen, was man darunter versteht. Ich würde als Grundlage Leidfreiheit vorschlagen und das ist schon eine Gemeinsamkeit beider Methoden, die ich meine zu kennen.
Die eine Methode erreicht dies in einer Art Abnabelung des Bewusstseins/Ichs von den Geschehnissen. Um es Yogisch auszudrücken: Es sind nur noch die Gunas (Naturkräfte), die agieren. Der Zeuge/Bewusstsein wird nicht mehr berührt und erfährt so kein Leid mehr. Davon gibt es zwei Grundansichten, nämlich, das alles Bewusstsein letztendlich nur eins ist oder das Monadische, also dass es soviele Zeugen/Bewusstseine wie Individuen gibt. Hauptsächlich im Yoga, oft in der christlcihen Mystik und mehreren buddhistischen Richtungen scheint dies das Ziel zu sein.
Die andere Methode ist im Theravada, scheinbar auch im Kundalini-Yoga und bei dem Mystiker Johannes vom Kreuz verbreitet. Hier kommt es durch Erfahrungen und Einsichten nicht zu einer echten dauerhaften Abnabelung (da dies ja auch wieder vergehen könnte. Das ist die Hauptkritik an Methode 1. ), sondern zu einem unerschütterlichen Wissen, dass man von den Dingen nicht berührt wird. Im Theravada wurde wohl der monadische Gedanke vom Yoga übernommen. Also es gibt soviele "Daseinsströme", wie es Individuen gibt.
Gruß
Sven