Beiträge von Mabuttar im Thema „Woran erkennt man eine gute Tat?“

    Ich les zurzeit "Die Kunst kein Egoist zu sein" von Precht.


    Ist ganz interessant gerade auch für Buddhistische Themen, da gehts um das Ego, Gut und Böse, Wollen Tun und Moral und Gesellschaft.


    Hab ich es richtig verstanden, dann ist im Menschen beides angelegt, Selbsterhaltung aber auch zwecklose Kooperations/Hilfsbereitschaft, da diese wichtig für das Zusammenleben /-überleben ist.


    Das Gute kann dann nur in Beziehung zu anderen entstehen, allein gibt es nichts "Gutes", nur im Handeln gegenüber anderen handelt man "Gut" oder " Böse" nämlich entgegen das Wohl oder für das Wohl des anderen.


    Viele tun auch "Gutes" für ihr Selbstbild um sich Gut zu fühlen und mit sich imr Reinen zu sein.


    Kriege entstehen weniger aus Aggression, eher aus Angst. Und "Böses" eher aus Angst um das Selbstbild und deren Grenzen, was wiederum stark an Buddhas Aussagen erinnert.


    Achja und wenn man alles unter nur einer Maxime wie Wahrheit oder Gerechtigkeit (Oder Ende des Leids :lol: vielleicht) stellt neigen die Menschen eher zur Unmenschlichkeit, da das Wohl des Menschen außer Acht gelassen wird.

    Vielleicht gibt es auf einer, hmm ich bin nicht so gut im Ausdruck, sagte schon mein Deutschlehrer früher :? ,


    "subjektiven, bedingten,niedrigeren, direkteren" Sichtweise/Ebene (sucht euch was aus sorry :D ) so etwas wie Gut und Böse,


    aber ok aus einer völlig "hohen,abgehobenen :lol: ,objektiven, sachlichen, rein analytischen" Sichtweise/Ebene,


    ist Gut und Böse immer subjektive Bewertung, weil es sich auf Subjekte nämlich Gut/Schlecht für WEN? bezieht.
    Von diesen bedingten Sichtweisen wandelt sich vielleicht ja der Geist eher in einen Gleichmütigen Geist auf dem Weg wo es nur noch Taten gibt, ohne Bewertung,


    allerdings wird das wiederum kritisch, wenn man z.B. im Mord nur noch "Zerteilung von Atomen/Materie" sieht und nicht mehr das Leiden der fühlenden Wesen, was mich an Mr. Manhatten von Watchmen erinnert, falls den jemand kennt.
    Er wurde dem Leben "Überdrüssig" oder so ähnlich.

    Vielleicht hilft ein wenig analytische Philosophie,
    zunächst muss "Gut" erstmal definiert werden, ist ein Apfel "gut" dann sind alle Aktivitäten die zum hervorbringen von einem Apfel, wie das Pflanzen eines Apfelbaumes "Gut".


    Was ist "Gut"? Und wie objektiv/subjektiv ist dieses "Gut", für wen/was?, das "Gute" soll die Frucht sein, das Ziel,
    Ist Gut definiert, dann lassen sich Aktivitäten die zu diesem "Gut" führen, von denen unterscheiden, die nicht zu "Gut" führen.

    Vielleicht ist das ein Grund, wieso die Taten bei Buddha immer Verneinungen sind, oder besser gesagt Enthaltungen,


    also Gierlosigkeit, Hasslosigkeit, Nicht-Töten, Nicht-Stehlen...


    und beim Rest braucht man eben "Erkenntnis", da gibt es kaum Patentlösungen.
    Gut und Böse braucht immer einen Bezug. Was ist Gut/Böse für was oder wen?
    Im Buddhismus ist es eben das Leid.
    Was mindert Leid, was befreit?
    Erfahrung und Wissen sind notwendig um die Auswirkungen des eigenen Handelns sehen zu können. In einer bedingten Welt hat jede Tat seine Wirkungen auf uns und die Welt.
    Der Buddhist tut Heilvolles, um Leid zu mindern, er handelt, weil seine Taten Leid mindern, er tut "Gutes" um des Guten Willen, weil er versteht dass diese oder jene Handlung Leid mindert und das ist im Einzelfall zu prüfen.


    Doch auch die Besten Heilvollsten Taten können zwar einen Teil des Leids mindern aber in einer Bedingten Welt des Wandels ist man der Welt immer ausgeliefert und eine endgültige Befreiung findet sich durch den 8fachen Pfad im Nibbana.


    Denn es gibt in Bezug zur Handlung 2 Dinge,
    1. Dinge die man ändern kann, um Leid zu mindern "Heilvolles"
    und 2. Dinge die man nicht ändern kann (wie die Daseinsmerkmale Vergänglichkeit usw...)


    Bei 1. ist die Erkenntnis notwendig und richtiges Handeln
    , Bei 2. hilft "nur" das akzeptieren, loslassen, den Frieden finden, Nirwana/Nibbana des Durstes/Begehrens