Hi accinca,
diese Lehrrede meinte ich als ich im ersten Post von den Ausnahmen sprach.
Drei Dinge fallen bei ihr auf:
1.Der Erwachte spricht von einem übenden Mönch – daraus könnte geschlossen werden das es sich dabei um eine Übung handelt, die vornehmlich von Mönchen praktiziert wird.
2. Danach bemerkt der Hausmann das auch er (und andere) weiß gekleidete (1) Hausleute von Zeit zu Zeit … so praktizieren – wozu der Einwand wenn es völlig normal gewesen wäre?
3. Der Erwachte sagt gar nichts dazu. Er ermutigt sie nicht dazu so weiter zu praktizieren wie er es an anderen Stellen bei Hausleuten tut wenn sie ihm von dieser oder jener Praxis berichten. – Wenn der Erwachte dazu geschwiegen hat so kann es als stille Zustimmung gelten, aber nicht als Empfehlung für alle Hausleute.
Denn auch wir, o Herr, als Hausleute,
weiß gekleidet, haben von Zeit zu Zeit unser Gemüt auf die vier Pfeiler der
Achtsamkeit gegründet:
da wachen wir, o Herr, beim Körper über den Körper, unermüdlich, klaren
Sinnes, achtsam, zur Verwerfung weltlichen Begehrens und Bekümmerns;
wachen bei den Gefühlen über die Gefühle, unermüdlich, klaren Sinnes, achtsam,
zur Verwerfung weltlichen Begehrens und Bekümmerns: wachen beim Bewußtsein
über das Bewußtsein, unermüdlich, klaren Sinnes, achtsam, zur Verwerfung
weltlichen Begehrens und Bekümmerns;
wachen bei den Geistobjekten über die Geistobjekte, unermüdlich, klaren Sinnes,
achtsam, zur Verwerfung weltlichen Begehrens und Bekümmerns.
Wie viele von denen die in Deutschland die so praktizierenden tragen weiße Kleider?
Der Aufbau einer soliden Basis aus Großzügigkeit, Ethik, rechter Anschauung über Jenseitswelten und Sinnenbefriedigung sollte zumindest ernsthaft begonnen werden bevor höhere Übungen praktiziert werden. So verstehe ich den Hinweis von „Schäfer & Co“.
Liebe grüße
Norbert