Beiträge von R2D2 im Thema „Mahamudra“

    Ich denke ganz wichtig ist, eine Liebe zu allen Übungen auf dem Pfad zu entwickeln und sie wie eine Medizin anzusehen, etwas, was einem ganz viel bringt. Man sollte das Ngöndro nicht als Eintrittskarte, Ticket oder sowas ansehen, das ist es nicht. Es ist auch nicht unüblich - wie auch schon erwähnt wurde - dass der Lama sagt, dass schon 10 000 Wiederholungen reichen. Eine andere Person muss dafür beim selben Lama 200 000 machen. Sowas kommt vor und ist nicht willkürlich. Die Übungen so und so viel Mal (variiert je nach Schule und Linie) ausgeführt zu haben, sagt überhaupt nichts darüber aus, ob man das Ganze verwirklicht hat oder nicht, es geht darum eine Basis zu schaffen und zum Beispiel für mich als großes Dharma-Trampelvieh, ein Esel, ist es ganz nützlich, solche Wiederholungsvorgaben zu haben, einfach weil ich nicht weiß, wie Verwirklichung aussieht. Deshalb zählt auch das, was der Lama sagt, denn der weiß es (im Bestfall) genau und die Angaben sind eher für die Praktizierenden. Über das Ngöndro gibt es ziemlich komische Ansichten, wie oben schon erwähnt, manche sehen es als eine Art Eintrittskarte an, die man haben muss, um in höhere Tantras eingeweiht zu werden etc. Das ist eine falsche Sichtweise und wird nicht hilfreich sein. Man sollte sehr viel über den Nutzen der Übungen lesen und sich freuen, dass man die Chance hat, sie zu machen.


    Ebenso gibt es auch den Fehler, gerade am Anfang wenn man sehr euphorisch ist, sich zu verlieren und Geschwätz anderer Dharmapraktizierender zu ernst zu nehmen. Man sollte den großartigen Nutzen der Übungen, die man im Moment hat erkennen und davon so viel wie möglich durch die Praxis manifestieren. Der Dharma hat so viele Facetten, ein Grundverständnis ist über alle Maßen erforderlich, allerdings durch neue Medien wie z.B. das Internet gerät man auch in die Gefahr, Übungen geringzuschätzen und sich zu verlieren, so ging es zumindest mir einige Male. Keine Ahnung, ob das jemand verstehen kann :)