Beiträge von void im Thema „Wertschätzung des Daseins“

    Onda:
    bel:

    Letztes Jahr traf ich in einer wirklich abgelegenen Ecke der Welt einen Österreicher, mit dem sich ein unerwartetes Kommunikationsproblem auftat: der gebrauchte nämlich "da" konsequent für "hier" - ich verstand aber immer "dort".
    Wir konnten das dann aber nach einen Flasche Makkoli als geklärt abschließen


    Schöner Einwurf! Ich schlage vor, du schmeißt eine Runde Makkoli und danach wissen wir alle, was unter "Dasein" und "Scheiße" und "Vergänglichkeit" zu verstehen ist!


    Ich denke, bel spricht davon, dass unterschiedliche Menschen die gleichen Worte für ganz andere Sachen verwenden. Und nicht nur Österreicher.


    Wenn wir Beispielsweise "Dasein" für die Realität der Welt setzten ( Enstehen in Abhängigkeit, Nirvana) und Samsara als alle Illusion setzten, die diese verschleiert, dann ist Buddhas ganze Lehre eine Wertschätzung des Daseins. Der wunderbare "unobstructed sky of samadhi" jenseits unsere selbstsüchtigen Verkrampftheit.


    Verstehe ich dagegen unter Dasein "Samsara", dann ist Buddha der das Verlöschen von Samsara verwirklicht, wohl als ein grosser Daseinssverneiner und Spassbremse zu sehen.


    Da "Dasein" ja ursprünglich ein theolgischer Begriff der sich auf Gott als Ursprung bezieht, würde das dafür sprechen ihn eher in der ersten Weise (fundamentale Realität) zu verwenden. Heutzutage bezieht man ihn aber häufig auf "Faktizität" also auf die Art wie uns die Dinge "verblendet" als Objekte erscheinen. Je nachdem was man so einsetzt, kommt etwas anderes heraus. Hier oder dort. Paragate, da oder anderswohin gleichhierselbst je nach Belieben.