Beiträge von Geronimo im Thema „Es ist unsere Pflicht glücklich zu sein“

    mirco:
    accinca:

    Menschen-Wesen haben keine Aufgabe! Andere Wesen haben auch keine Aufgaben und es ist nicht einmal die Aufgabe eines Apfelbaumes Äpfel zu Produzieren. Es ist auch nicht einmal die Aufgabe eines Autos auf der Straße zu fahren noch seine Pflicht. Wie viel weniger noch bei Menschen. Alle Aufgaben und Pflichten und Rechte die Menschen erfüllen machen sie sich selber und ist alleine ihre Sache. Der Dhamma den der Buddha lehrte muß keiner folgen und es ist auch niemand dazu verpflichtet noch hat darauf jemand ein Recht. Wenn aber jemand den Dhamma den der Buddha lehrte folgt, dann macht er das aus eigener Einsicht und auch dann ist es nicht seine Pflicht.


    Wie sehr Du Dich auch abmühst und argumentierst, wie bereits gesagt, intellektuell läßt es sich nicht verstehen.


    Alles Gute :) _()_


    Punkt.

    accinca, wogegen gehst Du eigentlich genau vor? Stößt Du Dich einfach nur an Deiner Interpretation des "Dharma-Müssens"? Ist es das?


    Es steht natürlich jedem frei dem Buddha so zu folgen wie man es für richtig hält, was anderes behauptet aber auch Buddhadasa nicht.


    Knochensack hat es eigentlich sehr gut beschrieben.


    Bester Post in diesem Thread! Danke.

    So wird das nichts.


    Pflicht ist hier nicht einfach nur als Pflicht zu verstehen.


    Das Begehren diktiert Dir doch tagtäglich unzählige Aufgaben, die Du erfüllen musst. Machst Du das nicht, dann gerät einiges sehr bald in gehörige Schieflage. Du hast also garkeine andere Wahl als diese täglichen Pflichten zu erfüllen.


    Und die Wahrheit ist nun nicht getrennt von diesen Pflichten, und auch nur in ihnen zu finden.


    Du MUSST z.B. atmen, auch wenn es vielleicht nicht die Art Pflicht ist die Du hier verstehst, aber letztendlich hast Du überhaupt keine andere Wahl als zu atmen. Und ist nicht gerade Atemachtsamkeit ist einer DER Wege zur Befreiung?!


    So viele Dinge die Du machen musst in diesem kurzen Leben, und alle sind sie eine Chance der Wahrheit auf die Schliche zu kommen.

    accinca:
    Geronimo:


    Im übertragenen Sinne könnte man es aber so sehen. Worte können durchaus verschiedene Bedeutungsebenen haben, nicht nur die vordergründig erkennbare.


    Wenn man ohne ausdrückliche Ansage die "Bedeutungsebene"
    verläßt, oder andere meinen es würde ein solches verlassen
    der Bedeutungsebene stattgefunden haben, dann geht das
    zu lasten eines allgemeinen Konsens. Damit wird auch oft Politik gemacht.


    Wie gesagt, er hat's wohl wahrscheinlich auf Thai vorgetragen. Andere Sprachen, andere Bedeutungsebenen.

    accinca:
    Geronimo:


    Ist es nicht die Pflicht des Privilegierten sein Privileg geltend zu machen?


    Nein ist es ganz und gar nicht. Privilegien sind Vorrechte und keine Pflichten.


    Im übertragenen Sinne könnte man es aber so sehen. Worte können durchaus verschiedene Bedeutungsebenen haben, nicht nur die vordergründig erkennbare.


    Man darf auch nicht vergessen das der ehrwürdige Buddhadasa den Vortrag höchstwahrscheinlich auf Thai gehalten hat, und welche Bedeutungsebenen dort das Wort "Pflicht" hat können wir hier nur erraten.

    monikamarie:

    Also Geronimo, was schließt Du daraus? Das Wort Pflicht wird offensichtlich nicht gerne angenommen, weil es in unseren Breitengraden mit Kadavergehorsam verglichen werden könnte.


    Andererseits muss sich hier jede/r fragen - den es denn auch betrifft, ob die Übung, seine eigene Konditionierung mal loszulassen und den Raum zu öffnen für eine Diskussion, die Platz für Zitate anderer Lehrer hat, nicht auch eine heilsame wäre?


    _()_ Monika


    Hier wurde wirklich aus einer Mücke ein Elefant gemacht. Buddhadasa hat doch wunderbar erklärt das "wir" uns mit dem Wort "Pflicht" überaus schwer tun. Es behagt uns einfach nicht da wir doch so überaus freiheitsliebend sind, wir würden "müde werden" wenn wir es auch nur hören würden. Und genau das ist doch auch hier passiert. Großes Aufbäumen ob eines einfachen Wortes.


    Es ist natürlich nicht unsere Pflicht glücklich zu sein und wir haben alles Recht der Welt uns hundsmiserabel zu fühlen, aber es wäre doch auch ziemlich dumm dieses Leben, mit all unseren überragenden Möglichkeiten ungenutzt verstreichen zu lassen.


    Wir haben ein Mehr (Meer) an Möglichkeiten verglichen mit allen anderen Lebewesen, und sollten wir es nicht als Aufgabe sehen uns auf diese Weise weiterzuentwickeln?


    Ist es nicht die Pflicht des Privilegierten sein Privileg geltend zu machen? Er wird es sich jedenfalls garantiert nicht nehmen lassen.

    Na, ganz so schlimm ist es nun auch nicht.


    Die Tiere haben die Pflicht Nahrung zu suchen und sich fortzupflanzen. Das ist genau ihr "Ding" (Dhamma). Unser Handlungsspielraum/Betrachtungsspektrum ist da schon wesentlich größer, und es wäre wirklich bedauerlich wenn wir den nicht nutzen würden.


    Was anderes wird doch auch garnicht gesagt.


    Wir haben das Privileg, also nutzen wir es!

    In einen Zustand der Zufriedenheit, der Wunschlosigkeit eintreten ist das Ziel, und das bei allem was wir tun. Nicht weiter streben nach etwas Anderem. Dafür muss man nicht extra noch etwas zu unserem Leben hinzufügen, man kann das jederzeit und überall praktizieren.


    Pflicht auch im Sinne von "die Chance nutzen".


    Astrein!


    Wenn man es nicht ganz so wörtlich nimmt passt das schon.


    Aus unserem Privileg des Menschseins wächst natürlich auch eine gewisse Verantwortung, die wir gegenüber unserer Situation/Chance haben.


    Aus großer Macht wächst immer auch große Verantwortung, und wir Menschen sind im Moment zweifelsohne ziemlich mächtig.


    Gewisse Rechte und Pflichten gehen normalerweise immer Hand in Hand.


    Zwischen den Zeilen lesen offenbart manchmal erst deren wahren Wert...