Beiträge von accinca im Thema „Die Suche nach Antworten führt nie wirklich zu Antworten“

    Onda:

    Der Verzicht aufs Fragen-Stellen ist der sichere Weg in die Verblödung.
    Allein folgende Fragen kann man sich nicht oft genug stellen:
    Kann ich mir da wirklich sicher sein? Sehe ich das richtig?
    Gibt es da noch einen anderen Blickwinkel?


    Allerdings für einen Unverständigen gibt es kein Ende
    der Fragen. Es kommt es auf das Verstehen an. So soll
    sich der weise Nachfolger von Zeit zu Zeit solche bestimmte
    Fragen stellen:


    »Bin ich wohl häufig voller Gier, oder bin ich häufig gierlos?
    Bin ich wohl häufig gehässigen Geistes, oder bin ich häufig hasslosen Geistes?
    Bin ich häufig von Starrheit und Müdigkeit befallen, oder bin
    ich häufig frei von Starrheit und Müdigkeit?
    Bin häufig aufgeregt, oder bin ich häufig von Aufregung frei?
    Bin ich häufig voller Zweifel, oder bin ich häufig von Zweifeln frei?
    Bin ich häufig zornig, oder bin ich häufig frei von Zorn?


    Ist mein Geist häufig befleckt von den Leidenschaften, oder ist er häufig unbefleckt?
    Ist wohl mein Körper (und Geist) häufig in beklommener Spannug,
    oder ist er häufig davon frei?
    Bin ich häufig träge oder häufig voller Energie?
    Bin ich häufig ohne geistige Sammlung, oder bin ich häufig geistig gesammelt?«


    Erkennt nun der Mönch bei seiner Selbstprüfung,
    dass er häufig voll Gier ist, voll gehässiger Gesinnung,
    starr und müde, aufgeregt, zweiflerisch, zornig, befleckten
    Geistes, körperlich (und geistig) beklommen und gespannt,
    träge und ungesammelt - so hat eben jener Mönch zur
    Überwindung dieser üblen, unheilsamen Dinge äußersten
    Willensentschluß, Tatkraft, Streben, Ausdauer, Standhaftigkeit,
    Achtsamkeit und Besonnenheit einzusetzen."