Carla:
Hallo Erdmaus,
Zitat
"Wenn ich schmecke, bin ich der Geschmack und wenn ich rieche, bin ich der Geruch"
Analog hierzu könnte man das verallgemeinern: "Der Beobachter ist das Beobachtete."
Habe ich irgendwo mal aufgeschnappt. Obwohl solange ich ein Objekt wahrnehme also auch ein Ich als Subjekt, ist das kaum zu verstehen oder zu erkennen. So bei mir zumindest.
Gruß Carla
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Ich finde die Gleichstellung von Beobachter und Beobachtetem völlig legitim. Ich denke auch, dass dies in letzter Instanz immer so ist. Es leuchtet ja auch durchaus ein und es gibt sehr viele Beispiele, die dies verdeutlichen.
Wenn ich einen Baum sehe, so sehe ich letztlich einen Teil von mir, weil mein Gehirn es ist, welches dieses Bild erzeugt und das Gehirn wiederrum ja Teil von mir ist. Wenn ich etwas rieche verhält es sich ebenso. Ich erlebe immer nur mich selbst und das scheinbare Außen entspricht in Wirklichkeit inneren Vorgängen. Um etwas zu beobachten oder zu erleben, muss es Teil von mir werden. Wir erleben und beobachten die Objekte durch Verschmelzung mit denselben.
Nun könnte man natürlich sagen, dass wir ja nicht mit dem Baum verschmelzen können, jedoch muss man bedenken, dass wir nicht den Baum beobachten, sondern die Strukturiertheit des von ihm reflektierten Lichtes. Und selbst dieses Licht beobachten wir nicht, denn wir bekommen lediglich die Nervenimpulse der Sehrinde zu "Gesicht". Und auch diese Nervenimpulse beobachten wir nichtmal, denn wir bekommen nur die durch diverse neuronale Schichten gefilterten Endresultate zu sehen, die dann irgendwann im Bewusstsein landen - oder besser: Sie stellen es dar! Als neuronales Korrelat. Da gibt es kein getrenntes Bewusstsein in dem "etwas landet". Es gibt dann nur das Baumbewusstsein oder das Geruchsbewusstsein oder ein anderes Sinnesbewusstsein.
wie man sieht, ist jede Beobachtung ein unglaublich inniger Verschmelzungsprozess mit dem was wir beobachten. Wir können schlussendlich nicht mehr trennen zwischen Beobachter und Objekt. Und schlussendlich macht es auch keinen Sinn mehr von "ich sehe etwas" zu sprechen, weil das Ich nur ein übergestülptes Konzept ist, dass auf einer Illusion basiert.