Syia:Wenn ich dich richtig verstehe, ist also schon die eigene Befreiung ausreichend, um zum Wohle aller Wesen zu wirken ?
Der historische Buddha Shakyamuni hat ja vollkommene Befreiung erlangt. Danach wurde er von seinen Asketenkollegen gebeten, dass was er da geschafft hat auch anderen beizubringen. Dabei hat er das "Rad der Lehre" in Bewegung gesetzt. Durch seine Lehre erlangten auch andere vollständige Befreiung und überlieferten die Technik und die Lehren weiter.
Soweit ich es verstanden habe verwirklichten diese Menschen nicht weniger als der Buddha (Vollständige Befreiung vom Leid) und sie lehrten auch nichts anderes.
Im Mahayana wird jetzt die Befreiung mit der Aussicht verbunden irgendwann als Buddha das Rad der Lehre anzustossen und so sehr viel für die Wesen zu tun. Das besondere an Buddha war ja , dass er derjenige war der das angestossen und den ganzen Orden gegründet hat. Was natürlich eine sehr verdienstvolle Sache ist.
Es ist jetzt eine knifflige Frage, ob diese Aussicht eine reale Möglichkeit ist oder eher ein Mittel um in sich selbst die Qualität des Mitgefühl zu kultivieren, die sowohl für einen selber als auch für andere positiv ist. Ich neige der Ansicht zu , dass die Motivation nicht für sich sondern auch für andere zu praktizieren, schon in sich heilsam ist. Und dass es diese Motivation auch im Thevada gibt. Weil wir von anderen nicht getrennt sind, ist der Kampg gegen Gier und Hass in sich selber immer etwas was auch anderen hilft.
Muss man sich dazu wirklich eine fernen Welt vorstellen, wo man für lauter grünen Wesen mit vielen Augen feierlich den Dharma verkündest? Ich habe ja nix gegen Aussereridische, aber das kommt mir schon eine leicht wacklige Basis vor, um auf den Thervada herabzuschauen und ihm eine niedrigere Motivation zu unterstellen?