void:
Aus Buddhas Lehren kann man den Ratschlag ziehen, sich weniger um die Aussenwelt zu kümmern, sondern sich auf die eigene Wahrnhemung zu konzentrieren. Damit kann man sich die Welt ganz schön einfach machen. Man kann eine Wand zwischen sich und der bösen Welt und ihrern Rentenproblemen, Eurokrisen und sozialen Problemen und der eignen Innenwelt errichten und dort wie in einem Schrebergarten angenehme Geistszustände hochzuziehen:
Man kann sich so um jede Beziehung mit anderen Menschen , zurückziehen. Wenn Leute in Griechenland, Somalia leiden oder von zukünftigen Ökokatastrophen heimegesucht werden, ist das ihr Karma das sie selber gezüchtet haben, und hat mit uns nichts zu tun. So kann man es sich sehr einfach machen. Anstatt die Mauern des Ichs einzureissen werden sie verstärkt.
Bei Zusammentreffen des römischen Reichs wurde die stoische Philosophie bei den Gebildeten sehr populär. Anstatt in die Politik zu gehen und seiner Gesellschaft zu dienen zog man es vor eine heitere Gelassenheit zu kultivieren.
Schön gesagt, diese Gefahr besteht immer - aber dies ist kein spezifisches Problem unter Buddhisten. Man findet dieses Phänomen überall - in allen Bevölkerungsschichten und auch bei Anhängern aller Religionen und sonstigen Weltanschauungen. Zudem stellen sich viele die Frage zu Recht, was es denn nütze, sich noch über all das Leid in der Welt aufzuregen. So viel Geld man an irgendwelche Hilfsorganisationen auch spendet und damit vielleicht z.B. eine erneute humanitäre Katastrophe verhindert, es dauert dann nicht allzulang, bis z.B. in den Nachrichten erneut irgendeine neue und noch viel schlimmere Katastrophe angekündigt wird.
Es ist, als würde die Menschheit von einer Katastrophe in die nächste treten, ohne auch nur irgendwas daraus zu lernen. Seien wir doch ehrlich, medial werden wir doch von schlechten Nachrichten nahezu täglich überrollt. Das viele Menschen dem Ganzen innerlich längst den Laufpass gegeben haben und einfach nicht mehr bereit sind, sich wegen all den schlimmen Dingen in dieser Welt verrückt machen zu lassen, kann uns doch wohl nicht verwundern.
Gruß
Garfield