ZitatWobei sollte denn ein Buddha eigentlich noch Fehler machen
ein Fehler entspricht einem Merkmalswert, welcher die vorgegebenen Forderungen nicht erfüllt. Da dem so ist, hängt es immer davon ab, wie die Forderungen beschaffen sind. Jeder Merkmalswert kann ein Fehler sein, wenn man die Forderungen entsprechend definiert.
Wenn man die Forderungen an die Handlungsweise des Buddha dergestalt definiert, als dass sie die vollständige Überwindung allen Leides umfassen, so hat der Buddha praktisch total versagt und es kann nur von einer fehlerbehafteten Handlungsweise die Rede sein, da die ganze Welt immernoch voller Leiden ist.
Man kann die Forderung aber auch so formulieren, als dass sie von einer maximal möglichen Leidverminderung spricht, welche im historischen Kontext und unter Berücksichtigung der Möglichkeiten eines Menschen gesehen wird. In diesem Fall kann man aber auch nur konstatieren, dass der Buddha einiges geleistet hat. Mehr kann man nicht sagen, da unbekannt ist, wo der maximale Nutzwert liegen könnte. So kann man den Maximalwert nicht mit dem Istwert vergleichen und kann somit nicht sagen ob ein Fehler vorliegt oder nicht.
Eine andere Definition für einen geforderten Merkmalswert könnte sein, dass die Handlungen so strukturiert sind, dass keine der Silas mehr verletzt werden. Aber auch hier macht der Buddha notgedrungen Fehler, da durch seine physische Existenz ständig Lebewesen vernichtet werden. Der Buddha wusste, dass seine Fortbewegung zum Tode sehr vieler Lebewesen führen muss. Er hat also wissentlich Lebewesen vernichtet (forciert durch seine enorm langen Wanderschaften) und somit die definierte Forderung an einen Merkmalswert nicht erfüllt, was einem Fehler entspricht.
gruß
maus