Beiträge von Raphy im Thema „Tantra und die Lehre Buddhas“

    Hallo,


    bei Osho habe ich mal gelesen, dass er Yoga, als den Weg der Verneinung von allem sieht, wo er wohl auch den Buddhismus zuordnet. Und dass er Tantra als den Weg der Bejahung von allem bezeichnet, also auch der Triebe.
    Beide Wege sollen zur Befreiung führen.
    Mir kommt es so vor, als wenn Yoga einen bestimmten Menschentypen von dem einen Extrem zurück zur Mitte bringt und Tantra einen bestimmten Menschentypen von dem anderen Extrem zurück zur Mitte bringt.
    Deswegen wird es wahrscheinlich schwer jemandem, dem eine yogischen Praxis zusagt , von der Wirksamkeit von Tantra überzeugen zu wollen. Und umgekehrt. Weil sich beides auf den ersten Blick widerspricht.
    Wobei ich aber das Gefühl habe, dass es noch den Weg von keinem dieser beiden Sichtweisen gibt oder den Weg der Vereinigung dieser beiden Sichtweisen. Je nachdem ob man es negativ oder positiv formulieren will.
    Was ja dann auch wieder eine yogische oder tantrische Formulierung wäre. :D


    Ich denke jeder wird den Weg gehen, wo er das Gefühl hat, dass es ihm am meisten gut tut. Fehler und Irrwege sind dabei sicher nicht ausgeschlossen und vielleicht auch wichtig für das persönliche Reifen. Der Prinz Siddharta genoß sicher auch alles was er im Palast genießen konnte. Dannach ging er ins andere Extrem. Als auch die harten Übungen ihn nicht dahin brachten wo er hin wollte, hat er es dann irgendwann geschafft das richtige Maß zu finden. So jedenfalls meine Interpretation.


    Liebe Grüße