Beiträge von Geronimo im Thema „Kontinuität und Beharrlichkeit im Buddha-Dharma“

    Du kannst dir darüber so viele Gedanken machen und es drehen und wenden wie du willst, aber das Begehren entscheidet über unser Glück und Unglück, nicht wir.


    Du bekommst etwas wonach du dich sehnst, ein paar Momente später sehnst du dich bereits nach etwas anderem, dann wieder nach etwas neuem, und immer so weiter.


    Es liegt keine echte Befriedigung in der Erfüllung seiner Wünsche, da sie uns durch ihren Hunger immer ein gewisses Gefühl des Mangels und der Rastlosigkeit vermitteln. Es liegt keine Freiheit darin Dinge immer wieder tun zu müssen um etwas Gestilltheit zu erfahren.


    Manche sprechen natürlich später von einem erfüllten Leben, aber die Lehre greift auch dort erst wirklich mit weiteren Geburten, meiner Ansicht nach. Denn dort beginnt wieder alles von neuem, Tag für Tag, Jahr für Jahr, Leben für Leben, und irgendwann kommen auch die Momente wo du nie bekommen wirst wonach du dich sehnst, und dann wirst du sehr leiden, usw. usw...


    Es liegt kein echtes Vorankommen im immer gleichen Streben nach Erfüllung, nach Befriedigung des Hungers, da er auf die Art tatsächlich nie weniger wird. Er ist für kurze Zeit still, und dann schlägt er wieder zu und jagt dich von einem Ort zum anderen, nur für diese eine kurze Dosis Glück... und das ist noch nicht mal wirklich welches...


    Sysiphos-Arbeit könnte man es auch nennen.


    edit: Gäbe es tatsächlich nur dieses eine Leben, wäre das alles halb so wild, und letztlich bedürfte es auch der Lehre in diesem Umfang kaum.