Das sowieso. 
Das mit dem Weinen aus Ego heraus beschäftigt mich:
Im Falle von Selbstmitleid stimmt es - es gibt heftige Tränen, weil man sich viel zu wichtig nimmt.
Aber, bei mir zumindest, gibt es so viele Gelegenheiten, wo die Tränen kommen. Gar nicht immer aus Verletzung heraus, sondern noch öfter, wenn alles wieder gut ist.
Z.B. hatte eine Bekannte letzens große Sorge, ob ihr Sohn (ein junger Erwachsener) wohl eine schwerwiegende operation überleben würde. Die Chancen standen nicht so richtig gut. Ich hab sehr mit den beiden mitgefühlt und versucht zu trösten, was ein ziemlich filigranes Unterfangen war.
Als sie nach zwei Wochen mitteilen konnte, dass ihr Sohn das Ganze gut überlebt hat, musste ich total heulen - einfach weil der Druck von mir abfiel.
Na gut, vielleicht ist diese Art der spontanen Reaktion auch nicht das Ergebnis langjähriger Meditation sondern hat eher mit den Nerven und dem Hormonhaushalt zu tun.