Beiträge von void im Thema „Durch Achtsamkeit sich ändern?“


    Vielen Dank,
    ich glaube du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Es ist schwer für mich, loszulassen und den körperlichen Vorgängen zu vertrauen.


    Mir ist aufgefallen, dass das selbst bei soetwas einfachem wie Radfahren passiert. Eigentlich könnte man da ja den Körper einfach in seinem Tempo radeln lassen und der Kopf könnte sich bis auf die relativ kleine Orientierungsaufgabe entspannen. Aber wie um seine Nutzlosigkeit zu kaschieren, versucht er alles zu kontrollieren und zu einer Wissenschaft mir richtig/falsch besser /schlechter zu machen.


    Und beim Meditieren, das ja in gewisser Weise noch einfacher ist als Radfahren ist, wo man nicht irgendwo dagegen knallt sondern nur mehr atmet und da-ist, kriegt dann der Kopf noch mehr die Krise und versucht noch mehr zu kontrrollieren und "was draus zu machen". Das mit dem "Punkt!" werde ich mir merken. Das ist wirklich der Punkt.

    gakusei:

    Eine neutrale Beobachtung führt dazu, dass man nicht von den Geschehnissen eingespannt wird. Man steht so zu sagen außerhalb des Geschehens.


    Dabei spielt es keine Rolle, ob das Geschehen außerhalb und innerhalb von einem selber stattfindet.


    Achstamkeit führt zu Gelassenheit und Gelassenheit zum Glück.


    Ich habe da nicht so positive Erfahrungen. Für mich ist das eher wie der Film "Täglich grüsst das Murmeltier". Anstatt dass man seinen Hass und seine Gier auf andere projzieren kann, bekomme man sie selbst um die Ohren gehauen. So lange bis man halt eben notgedrungenerweise mit Gier und Hass aufhört, weil es doch nur auf einen zurückfällt.


    Achsamkeit bedeutet, sich selbst komplett zum Opfer zu fallen und deswegen nicht mehr Täter sein zu wollen und deswegen Frieden finden. Das ist extrem nervig und demütigend und frustrierend. So wie bei dem Koyoten in den Roadrunner-Folgen führt jeder Versuch das Schicksal zu betrügen dazu, dass man wo runterfällt, explodiert oder überfahren wird.


    Wenn ich dich höre klingt es als gäbe es da einen einfacheren Weg, wo man sich irgendwie aus sich selbst rauszieht statt sich ertragen zu müssen. Also etweder bist du einfach nicht so grottenverblendet wie ich, oder ich mache es mir zu schwer.