Beiträge von christiane72 im Thema „Geht es auch allein?“

    Liebe Myae,
    warum willst du dich nicht jemandem unterordnen der etwas besser kann als du und du das von ihm lernen könntest?
    Das Leben ist doch voll von Lernprozessen. Mit dieser Einstellung blockiert man sich doch nur und macht sich das Leben schwer.


    Zitat

    Ich weiß ganz sicher , dass ich keinen Meister (welcher Art auch immer ) möchte, oder über mir akzeptiere.Ich musste mich früher genug unterordnen.Das reicht mir für den Rest meines Lebens.Und ich kann sehr sehr starrsinning sein. Das ist auch der Hauptgrund dafür; dass ich im RL nicht zu der buddhistischen Gruppe in der Nähe gehe; denn da scheint mir das sehr ausgeprägt.


    Du sollst ja keine Heldenverehrung betreiben oder Dinge tun die du nicht willst.
    Ich kann dir nur sagen dass ich auch in einer Sangha bin in der manche solche Verehrung betreiben. Ich tue das aber nicht und es wird auch nicht erwartet (vor allem nicht vom Lehrer). Ein Lehrer ist für mich einfach nur ein Mensch der sich auskennt und bereit ist sein Wissen mit mir zu teilen. Kein höheres Wesen.
    Es kommt doch immer darauf an was man draus macht. Ich finde du solltest erst einmal eine Sangha vernünftig testen (nicht nur 1 mal hingehen) bevor du sie ablehnst wegen hören sagen.
    Man sollte sich immer selbst eine Meinung bilden. ;)


    PS: wo oder was ist eigentlich RL ?

    Es ist interessant dass so viele Leute eine Aversion gegen Lehrer haben. In einem anderen Forum kommt das auch immer wieder aufs Tablett. Nur weil man jemanden als Autorität in einem Gebiet anerkennt und von ihm lernen möchte, heißt dies ja nicht blinde Gefolgschaft. Natürlich muß man sein Hirn benutzen und wenn man merkt, dass der Lehrer nicht der richtige ist, schaut man sich anderweitig um. Viele Buddhis müssen verschiedene Lehrer testen, bis sie ankommen.
    Es gibt auch immer wieder Menschen die meinen einen Personenkult um den Lehrer machen zu müssen. Dies geht aber vom Schüler aus, nicht vom Lehrer. Ich persönlich finde Personenkult furchtbar. In meiner Sangha gibts da auch 2-3 Leute die das machen, aber ich lasse sie (wenn es sie glücklich macht) und gehe meinen Weg.

    Das "ich mach das alles alleine" ist in meinen Augen eine kurzsichtige Selbstüberschätzung, da das Thema Buddhismus viel zu komplex ist und man nicht alle Fragen nur über Internet beantworten kann.
    Zudem hat Buddha nicht umsonst die Zuflucht zu Buddha, Dharma (Lehre) und Sangha (Gemeinschaft praktizierender) zugrunde gelegt. Es hat schon Sinn und Zweck dass man sich mit Buddhisten austauschen soll (und sicher nicht nur im Internet).
    Das schöne an einer Sangha ist aber auch dass man neue Kontakte und Freunde findet. Ich habe es wie einen Segen empfunden, so viele nette und vor allem unkomplizierte und problemfreie, entspannte Menschen kennen zu lernen. Ich kannte früher auch viele anstrengende und problembeladene Menschen, die mich immer wieder in ihren Mist mit reinzogen. Davon habe ich mich sehr distanziert und wenn ich Kontakt habe und wieder so ein Kram kommt, kann ich mit mehr Distanz und auch Ruhe Rat geben und mich dann zurückziehen. Interessanterweise werden diese "Stressköpfe" dann viel ruhiger, wenn ich mich nicht mit aufrege und ganz gelassen bleibe.