Beiträge von void im Thema „Ist es sinnvoll, den freien Willen zu leugnen?“

    Während es ja bei einfachen Organismen so ist, dass da Eingangsignale direkt mit Ausgangssignalen verbunden sind, ist das beim menschlcihen Gehirn nicht so. Relativ wenigen Nervenzellen die von den Sinnesorganen kommen steht eine riesige menge von internen Verknüpfungen gegenüber. Deswegen ist unser Handeln weniger von äußeren Anlässen als von inneren Zuständen abhängig.


    Diese internen Zustände sind ja genau das was wir unser ICH nennen. Wenn ICH handle, dann kristllisiert sich aus dem drucheinander von Zuständen ein Willen heraus. Der Drang nach einem kühlen Hellen kloppt sich mit dem der Motivation zur Entsagung so wie ein Wassertropfen am Autofenster kurz auf der Kippe steht um dann einen der möglichen Weg zu nehmen. Und genau dieser Prozess, den ich meine Freiheit nenne, ist ja genau die Bedingtheit meiner Handlungen. (Vielleicht ist Achtsamkeit als der Grad der Zentriertheit gesehen werden, also inwieweit meine Entscheidungen als bezugslose Launen fallen oder getragen von einem grösseren Kontext).


    Meine Handlungen treffe einzig und allein ICH (und niemand sonst) Und dieses Ich ist eben die Summe meiner Anfatung und meiner Geschichte. Alle meine Prägungen und Interessen und Kindheitserinnerung und Gedanken und weltlichen und buddhitischen Motivationen die da ihren Reigen tanzen. Jenseits meiner Ketten bin ich absolut frei und abgeshen von meinen Kleidern nackt. Ich habe einen freien Willen, der jeder meiner Hadlung bis auf die Nachkommstelle determiniert.


    So wie sich der Wert eines Aktienprotfolios danach ändern, welche konkreten Aktien drin sind, ist das was ein Ich ist die Summe der Bewegungen an denen es anhaftet. Ob man das als etwas freies Eigenes oder als äußere Erscheinung sehen will, ist lediglich eine Frage der Perspektive.


    So wie jemand dessen Portfolio schlecht steht sagt "Oje, die Aktie XY zieht den Wert meines Portfolios runter" kann ejmand seinen inenren Prägungen als etwas Äußeres ("Meine Libido zang mich sie flachzulegen") sehen ( was "ihn" knechtet). Zu anderen Zeitpunkten tendieren wir dazu, uns mit den in uns wirksamen Kräften zu identifizieren ( "Mein Portfolio ist wieder gestiegen")