Beiträge von Bambus im Thema „Das Kind braucht einen Namen“

    Lieber Ryonin,


    die von Dir angesprochenen Punkte liest man immer wieder als Kritik von verschiedenen Leuten. Und ich habe sie so oder so ähnlich schon ein paarmal in meiner Funktion als Moderator per PN mitgeteilt bekommen. Und es ist natürlich etwas dran.


    Der Grund liegt meines Erachtens daran, dass das Buddhaland ein "multikonfesionelles" Forum ist. Und wo verschiedene Richtungen aufeinander treffen gibt es Streit. Das ist ganz normal. Schließlich hat jeder die (einzige) Weisheit für sich gepachtet. Als Buddhist ist man natürlich tolerant, akzeptiert andere und kennt sich auch überdurchschnittlich gut in den anderen Linien aus. Aber tief innen drin weiß man, dass die eigene Linie besser ist als die anderen. In der Regel unbeabsichtig, aber trotzdem wahrnehmbar, werden die Diskussionen der "anderen" belächelt und geringer geschätzt. Diese latente Kritik sieht man nicht auf Anhieb, und kann sie nur selten an Worten festmachen, aber sie ist vorhanden und vergiftet das Boardklima.


    Eine Lösung gibt es nicht. Buddhaland ist eben bewusst kein reines xyz-Forum, sondern für alle offen. Und genau das macht es für mich so wertvoll. Man lernt viel über die Denkweise andere Buddhisten. Mit den Problemen müssen wir leben.


    Die Unterteilung in verschiedene Bereiche ist zwar gut gemeint, greift in der Praxis aber zu selten. Von den angesprochenen ca. 20 sehr aktiven Usern posten ca. 15 regelmäßig in allen Forenbereichen. Auch in denen wo sie eigentlich nicht hin gehören. Nichts verwerfliches so weit. Wenn denn da nicht die unterschwellige Vermischung von Linien wäre. Missverständnisse treten auf. Hier müsste sich jeder mal an die eigene Nase greifen und vor dem Absenden eines Post darauf achten wo er sich befindet und genau reflektieren ob er just hier diese seine Meinung verkünden soll oder lieber nur liest und lernt Toleranz zu leben.


    Hinzu kommt eine teils drastischer Unterschied im Wissensstand. Wir haben absolute Anfänger, die ihren allerersten Kontakt zum Buddhismus hier im Forum suchen. Und Experten, die ihr ganzes Leben dem Dharma gewidmet haben und teils bereits Jahrzehnte praktizieren. Da fühlt sich der Anfänger schnell heillos überfordert und der Experte ist genervt von der zehnten Wiederholung der gleichen Frage nach Wiedergeburt und Karma. Hier auch wieder der Aufruf Fragen adäquat zu beantworten.


    Einen Tag nach Beginn der Diskussion bin ich für die Einrichtung eines neuen Bereichs für Ungläubige/Skeptiker. Verbunden mit der Hoffnung, dass diese internen Grenzen hier im Forum von den Intensivnutzern mehr respektiert werden. Sie sollen nicht der Trennung dienen, sondern einen Schutzraum bieten für die Wenignutzer, die nicht alle Posts im Forum lesen und sich nur für einen Bereich interessieren.

    Maybe Buddha:
    Ryonin:

    Vielleicht würde der Skeptiker ja sogar das Kalamer-Sutra lesen (werd wohl nie verstehn, wie in Asien so unbedeutendes Sutra zum Nr. 1-Sutra hier werden konnte).
    Aber ob ihm: "nicht nach bloßen Vernunftgründen und logischen Schlüssen" so unbedingt gefällt, ist auch nicht sicher.

    Naja ist doch recht eindeutig... Wir Westler sind ja eher Kopfgesteuert, auf logik, verstehen und selbst prüfen dressiert und ausgerichtet...


    Naja, nicht so ganz. Ich verweise da mal auf einen aktuellen Thread in einem weniger frequentierten, schon existierenden :) , Bereich hier im Forum.