Beiträge von Raphy im Thema „Kombi: Zen + Theravada“

    Zum Erkennen der Gedanken könnte man vielleicht noch schreiben, dass wenn man sieht wie die Gedanken sich ständig wiederholen, man sich damit meist eher im Kreis dreht, wie ein Hamsterrad - man dann eher bereit ist, die Gedanken loszulassen. Einfach weil man sieht, dass das Denken einen letztendlich nicht dahin bringt wo man hin möchte. So war es jedenfalls bei mir. Deswegen kann ich den Sinn von kontemplativen Ansätzen schon verstehen.
    Aber wie schon oft gesagt, die Menschen sind verschieden, also auch die Wege und Methoden.
    Oder die Nicht-Wege und Nicht-Methoden. :D

    TMingyur:


    Der Vorsatz und entsprechende Achtsamkeit tuns auch schon. Da muss man nicht was erkennen, nur weil andere das behaupten. Man muss eigentlich nur die Nase voll haben.



    Grüße
    TM



    Kann schon sein. Ich will mich da nicht so festlegen, weil ich es nicht wirklich weiß.
    Und wie gesagt, meine Praxis ist zur Zeit vor allem das Beobachten und Fühlen.
    Ob später einmal der kontemplative Aspekt in meiner Meditation eine größere Rolle spielt, weiß ich nicht. Mal schauen.
    Die 3 Daseinsmerkmale waren nur ein Beispiel.


    Liebe Grüße

    TMingyur:


    Da ist nichts hinter den Gedanken. Und die Gedanken zu erkennen ist ja nun doch nix Besonderes. Wozu soll das führen?


    Es geht einfach nur um das Beobachten der Gedanken, wenn welche da sind. Und dabei kann aber auch Erkennen passieren. Dieses Erkennen hat aber nicht unbedingt etwas mit dem Verstand, dem verbalen Denken zu tun, kann aber später dadurch ausgedrückt werden.
    Und wenn ich schreibe "hinter den Gedanken", meine ich einfach das was passiert, wenn das Denken zur Ruhe kommt. Das Nach-innen-fallen - Stichwort Vertiefung.

    TMingyur:
    Raphy:

    Hallo,


    also ich sehe das Vorbeiziehen-lassen der Gedanken als Grundlage. Zuerst muß ich die Dinge doch erstmal beobachten und kennenlernen.


    Was ist es denn, das du kennenlernen willst?


    Letztendlich wohl das was hinter den Gedanken ist oder jenseits davon oder davon verdeckt wird. So erscheint es mir jedenfalls zur Zeit. Aber dazu kann das Beobachten oder Erkennen der Gedanken, die da sind, ein erster Schritt sein. Jedenfalls für mich. Muß aber nicht für alle Menschen hilfreich sein.



    Aber ich ergreife doch. Ständig.
    Nach meinem Verständnis soll ja gerade die Betrachtung der 3 Daseinsmerkmale dazu führen, nichts mehr zu ergreifen. Und dann braucht man diese Praxis auch nicht mehr, klar.
    Aber das wäre ja das Ziel und ist für die allermeisten, so wie auch für mich, nicht Realität.
    Es gibt ja auch noch andere Methoden. War nur ein Beispiel mit den 3 Merkmalen. Ist jetzt auch nicht meine Hauptpraxis.
    Wie gesagt zur Zeit fahre ich, nur mit beobachten und fühlen was da ist, ganz gut.


    Liebe Grüße

    Hallo,


    also ich sehe das Vorbeiziehen-lassen der Gedanken als Grundlage. Zuerst muß ich die Dinge doch erstmal beobachten und kennenlernen. Oder überhaupt die Fähigkeit haben, die Dinge zu beobachten und so sein lassen zu können wie sie sind, ohne ständig eingreifen und manipulieren zu müssen.
    Nur dann kann ich weitergehen und sie zum Beispiel auf die 3 Daseinsmerkmale untersuchen.
    So jedenfalls mein derzeitiges Verständnis.
    Auf der anderen Seite mache ich die Erfahrung, dass allein das Beobachten der Gedanken schon eine gewisse De-Identifizierung mit dem Verstand und den Gedanken mit sich bringt. Es fällt mir leichter sie loszulassen. Meine eigenen Gedanken, Meinungen und Ansichten nicht mehr so wichtig zu nehmen. Mehr in den Moment, ins Hier und Jetzt zu kommen. Mehr zu fühlen. Und damit fällt mir dann auch wieder die Samathapraxis leichter. Was dann auch wieder das Loslassen der Gedanken unterstützt, weil ich einfach sehe wie viel angehmer, leichter und echter das Leben ist, ohne Denken zu müssen oder sich damit zu identifizieren. Also nur Vorteile. :)


    Liebe Grüße