Beiträge von Mirco im Thema „Wie historisch/real war die Erleuchtung des Buddhas?“

    Hi Asienfan,

    Asienfan:

    Ein Bekannter schrieb mir im Internet die folgenden Worte - und ich würde gerne mal wissen, was Buddhisten von diesem skeptischen Ansatz halten, der auch ihrem Idol am Lack kratzt:


    "Was ist Erleuchtung? Wenn sich Siddharta unter einen Baum setzt und 40 Tage nichts isst, [...] all diese Entbehrungen führen zu Wahnvorstellungen, Stress und Suggestion. Jesus und Siddharta sprachen mit dem Teufel, Mohammed mit einem Engel. Das resultiert aus den Wahnvorstellungen stressgeplagter Gehirne. Es handelt sich ergo um Entbehrungen die dazu führen, dass der menschliche Geist sich in Irritationen verliert. Es handelt sich also nicht um Erleuchtungen, sondern um Vorspiegelungen des menschlichen Gehirnes.


    Interessante Vorstellung. Ob er es den so erlebt habe (40 Tage fasten, dann Wahnvorstellungen seines stressgeplagten Gehirnes), oder woher er es denn sonst wüßte, wäre eine nicht ganz höfliche Gegenfrage ;)


    Nun, das der Buddha nach einer neunundvierzigtägigen Fastenzeit an einem Tag nach dem Verwerfen des Fastens als Methode und der Einnahme eine Mahlzeit zum Erwachen kam, wird so überliefert.


    Aber auch, das er die Methode des extremen Fastens, wie alle Extreme, ihm nicht weiterhalfen. Gelehrt hat er es nie und auch nicht mehr angewendet.


    Zitat

    Was ist die überlieferte Erleuchtung für euch als Buddhisten? Eine historische Tatsache? Ein inspirierender Mythos? Oder noch etwas anderes?


    Die Vorstellung vollständiger Leidfreiheit ist es für mich Leidenden eine sehr inspirirende Überlieferung.


    Alles Gute :)