Sagt denn keiner der anderen Lamas etwas gegen die Weltanschauung Lama Ole Nydahls?
Wenn er eine andere Form der Ich-Sucht lehrt?
Beiträge von Jan im Thema „"Wie die Dinge sind" von Lama Ole Nydahl“
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Jetzt hört sich das schon besser an .
Danke zusammen... Was mich jetzt aber nur noch stört, ist, dass ein Lama eine Abwandlung oder Verfälschung verbreitet, da er ja den Geist, das "ICH" , als dauerhaft ungeboren bezeichnet... Das einzig dauerhafte sind die Triebe, die durch Unwissenheit nie gelöst werde können. Nur durch Erreichung des Nirvanas... werden die Triebe aufgehoben. -
Aber kann man davon reden, dass das eingebildete ICh, der Strom von Bewusstsein, wirklich WIEDER geboren wird. Natürlich, er ist nicht der gleiche, da er sich wandelt . Ich meine es so, ich bin der, der ich bin, ich bin der der ich gestern war. Verhält es sich so mit der Wiedergeburt? Das sich ständig wandelnde, das sich als "ICH"- sehende, das wird dabei wiedergeboren? Oder benutzt er es als Synonym für die Allgemeinheit und will damit mehr ´Verantwortungsbewusstsein erreichen? Ist es Wortwörtlich zu verstehen...??
mfg Jan
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Vinnana:
Was bleibt vom Betrachter, wenn man alle betrachteten Dinge entfernt? Ein Erleber, der nichts erlebt, ist kein Erleber. Um also von einem Erleber zu reden, brauchen wir auch etwas Erlebtes. Und jetzt müssen wir schauen, ob wir außer dem Erlebten, d. h. zusätzlich zum Erlebten noch einen Erleber finden können. Sofern wir etwas finden, gehört es ja sofort mit zum Bereich des Erlebten, scheidet also als "hinter" dem erlebten stehender Erleber aus. Was wir vielleicht finden ist bestenfalls der "Eindruck", dass es so einen Erleber gibt, aber dieser Eindruck ist eben selbst ein Erlebnis, kann also nicht als "Nachweis" dafür gelten, dass alles Erlebte von einem Erleber erlebt wird. Du sagst jetzt vielleicht, dass es wie mit dem Auge ist: "Es sieht alles, nur sich selbst nicht." Aber woher weißt Du von dem sehenden Auge? Wenn wir nur den Sehsinn als Grundlage nehmen, dann ist der Nachweis eines Auges als Betrachter des Gesehenen nicht möglich. Selbst ein Blick in den Spiegel beweist nur ein gesehenes Auge (nämlich im Spiegel), aber nicht ein sehendes Auge, welches das Spiegelbild betrachtet. Und genauso ist es auch mit einem Betrachter oder Erleber, egal ob wir den nun "ich" oder "Geist" nennen. Für die Existenz eines solchen Betrachters kann es keinen Nachweis geben, der nicht schon stillschweigend die Existenz eines solchen voraussetzt und damit wertlos ist.
Mit Erleber ist nichts dingliches gemeint, der Geist ist der Raum in dem sich alles abspielt. Und wer erlebt den Erleber? Man kann hier eben nur spekulieren, schlusssfolgern und nichts beweisen. Verschiedene Schlussfolgerungen können ja trotzdem richtig sein, soweit sie ration logisch sind.
Wie ich vorher schon schrieb, wenn niemand etwas erlebt, was sind wir denn dann? EIne Illusion, wir bilden uns ein, wir sind. Sobald wir uns nicht mehr einbilden, dass wir sind, dann redet man von Erleuchtung... N bisschn arg nihilistisch für meinen Geschmack... -
A.X. 205 Die Weise des Verkriechens
Die Weise des Verkriechens, ihr Mönche, will ich euch weisen, und die Weise der Lehre.Was aber, ihr Mönche, ist die Weise des Verkriechens und die Weise der Lehre?
Eigner und Erben ihres Wirkens, o Mönche, sind die Wesen, ihrem Wirken entsprossen, mit ihm verknüpft, haben ihr Wirken zur Zuflucht, und die guten und bösen Taten, die sie vollbringen, werden sie zum Erbe haben.
Da, ihr Mönche, bringt einer Lebendes um, stiehlt, führt unrechten Wandel in Sinnenlüsten, er ist ein Lügner, ein Zwischenträger, redet roh, schwätzt, ist habsüchtig, gehässig und hat falsche Ansichten. Er verkriecht sich in Taten, verkriecht sich in Worten, verkriecht sich in Gedanken. Krumm sind seine Taten in Werken, krumm seine Taten in Worten, krumm seine Taten in Gedanken, krumm seine Daseinsfährte, krumm seine Wiedergeburt. Wer aber krumme Daseinsfährte, krumme Wiedergeburt hat, der hat eine von diesen beiden Daseinsfährten zu erwarten: eine äußerst qualvolle Hölle oder den Tierschoß der Kriechtiere.
Was aber, ihr Mönche, gilt da als der Tierschoß der Kriechtiere? Schlangen, Skorpione, Hundertfüßler, Mungos, Katzen, Mäuse, Eulen oder was es da sonst noch an Wesen des Tierschoßes gibt, die sich beim Anblick des Menschen verkriechen. So, ihr Mönche, vollzieht sich die Wiedergeburt eines Wesens seiner Natur nach (*1): danach, was man tut, wird man wiedergeboren, und den Wiedergeborenen treffen die Eindrücke (*2). Darum sage ich, ihr Mönche, sind die Wesen die Erben ihrer Werke.
Eigner und Erben ihres Wirkens, o Mönche, sind die Wesen, ihrem Wirken entsprossen, mit ihm verknüpft, haben ihr Wirken zur Zuflucht, und die guten und bösen Taten, die sie vollbringen, werden sie zum Erbe haben.
Da, ihr Mönche, steht einer ab vom Töten ... besitzt rechte Erkenntnis. Er verkriecht sich nicht in Werken, verkriecht sich nicht in Worten, verkriecht sich nicht in Gedanken. Gerade sind seine Taten in Werken, gerade seine Taten in Worten, gerade seine Taten in Gedanken, gerade seine Daseinsfährte, gerade seine Wiedergeburt. Wer aber, ihr Mönche, gerade Daseinsfährte, gerade Wiedergeburt hat, der hat eine von diesen beiden Daseinsfährten zu erwarten: einen äußerst glücklichen Himmel oder Wiedergeburt in einem vornehmen Geschlecht, einem mächtigen Adelsgeschlechte, einem mächtigen Brahmanengeschlechte oder einem mächtigen Bürgergeschlechte, das wohlhabend ist, reich begütert, hochvermögend, reich an Silber und Gold, Hab und Gut, Geld und Getreide. So, ihr Mönche, vollzieht sich die Wiedergeburt eines Wesens seiner Natur nach: danach, was man tut, wird man wiedereboren, und den Wiedergeborenen treffen die Eindrücke. Darum sage ich, ihr Mönche, sind die Wesen die Erben ihrer Werke.
Eigner und Erben ihres Wirkens, ihr Mönche, sind die Wesen, ihrem Wirken entsprossen, mit ihm verknüpft, haben ihr Wirken zur Zuflucht, und die bösen und guten Taten, die sie vollbringen, werden sie zum Erbe haben.
Das, ihr Mönche, ist die Weise des Verkriechens und die Weise der Lehre.
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Also ich finde die Lehre BUddhas mit einem Geist, der von Anfang an schon existiert letztendlich schlüssiger. Wenn man es mal so sieht:
Man lebt, in einer Welt in der es Glück und Leid gibt, abgesehen jetzt von der Traumhaftigkeit etc. Und versucht in die ewige Abstinenz zu tauchen. Also man versucht schlichtweg das zu Erreichen, dass was nichts Gläubige Menschen als TOD bezeichnen. Existenziell ausgelöscht und vergangen. Außerdem fehlt mir da noch irgendwie der Rest. Außerdem kann es ja keine WIedergeburt geben, wenn es nichts gibt, was wiedergeboren wird.Accinca hat in einem anderen Thread etwas über Wiedergeburt, ohne beharrenden Persönlichkeitskern gesagt, was aber irgendwie nicht nachvollziehbar für mich ist.
Naja, vielleicht könnt ihr ein bisschen auf die Sprünge helfen...
Wenn es nichts gibt, was wiedergeboren wird, ist Samsara , der Daseinskreislauf icht mehr gültig, außerdem ist Karma dann nichtig, da man ja die negativen Auswirkungen nicht spüren kann, da das "Ich" dann weg ist. Buddhas AUssagen über das Verkriechen sind somit ebenfalls unlogisch...mfg Jan
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In Ordnung sie sagen es... Und wie kamen sie darauf? Ich übernehm das jetzt nicht einfach so, da es für mich klar ist, dass es etwas gibt, wobei die Dinge die es gibt alle vergänglich sind, bis auf den geist der im Buch beschrieben wird. Es gibt Materie... Sie existiert doch. Verstehe ich das irgendwie falsch? Freu mich auf deine Antwort. Dann gibt es auch kein Nirvana oder Samsara...
Beweis es mir. Ist alles nicht nachweisbare... Es sind nur FOlgerungen und Logik... -
Grüß euch!
Ich habe das im Thema erwähnte Buch gelesen, und darin steht, dass es den ungeborenen, immer bestehenden Betrachter, eben den Geist gibt. Als ich in verschiedenen Threads auf ziemlich heftigen Widerspruch gestoßen bin, als ich diese Ansicht vertrat, würde ich gerne mal eure Meinungen dazu hören. Keine Kritik, sondern Meinung, Ansichten, vielleicht Hinweise auf logische Unstimmigkeit in dieser Auffassung.Danke im Voraus
mfg Jan