Beiträge von accinca im Thema „Kleine Tat - Große Wirkung / Kleine Tat - K(l)eine Wirkung“

    Die Ursache von Befleckung und Reinheit:


    "So, o Herr, spricht Púrana-Kassapa:
    'Es gibt keinen Grund, es gibt keine Ursache für die Befleckung
    der Wesen (durch Unheilsames). Ursachlos, grundlos werden
    die Wesen befleckt. Es gibt keinen Grund, es gibt keine Ursache
    für die Reinheit der Wesen. Ursachlos, grundlos werden die Wesen
    rein.' Was sagt nun der Erhabene dazu?"


    "Es gibt, Maháli, eine Ursache, es gibt einen Grund für die
    Befleckung der Wesen. Verursacht und begründet ist es, daß
    die Wesen befleckt werden.


    Es gibt, o Maháli, eine Ursache, es gibt einen Grund für die Reinheit
    der Wesen. Verursacht und begründet ist es, daß die Wesen rein werden."


    "Was nun, o Herr, ist die Ursache, was ist der Grund fiir die
    Befleckung der Wesen? Wie verursacht, wie begründet werden sie befleckt?"


    "Wenn, o Maháli, diese Körperlichkeit ganz und gar Leiden
    wäre, (lediglich) mit Leiden verbunden, von Leiden begleitet,
    nicht (auch) von Wohlgefühl begleitet, nicht würde es da die
    Wesen nach Körperlichkeit gelüsten.


    Weil nun aber, o Maháli, die Körperlichkeit auch Wohlgefühl (gibt),
    mit Wohlgefühl verbunden, von Wohlgefühl begleitet ist, nicht (immer)
    begleitet ist von Leiden, daher gelüstet es die Wesen nach Körperlichkeit.

    Durch solches Gelüsten werden sie gefesselt, gefesselt werden sie befleckt.


    Wenn, o Maháli, dieses Gefühl - diese Wahrnehmung - diese Gestaltungen - dieses Bewußtsein ganz und gar Leiden wären, (lediglich) mit Leiden verbunden, von Leiden begleitet, nicht (auch) von Wohlgefühl begleitet, nicht würde es da die Wesen nach Gefühl - nach Wahrnehmung - nach Gestaltungen - nach Bewußtsein gelüsten. Weil nun aber, o Maháli, das Gefühl - die Wahrnehmung - die Gestaltungen - das Bewußtsein (auch) Wohlgefühl (geben), mit Wohlgefühl verbunden, von Wohlgefühl begleitet sind, nicht (immer) begleitet sind von Leiden, daher gelüstet es die Wesen nach Gefühl - Wahrnehmung - Gestaltungen - Bewußtsein.


    Durch solches Gelüsten werden sie gefesselt, gefesselt werden sie befleckt. -
    Dies, o Maháli, ist die Ursache, dies ist der Grund für die Befleckung der Wesen.
    So verursacht, so begründet werden die Wesen befleckt."


    "Was nun, o Herr, ist die Ursache, was ist der Grund für die Reinheit der Wesen? Wie verursacht, wie begründet werden die Wesen rein?"


    "Wenn, o Maháli, diese Körperlichkeit ganz und gar Wohlgefühl wäre, (lediglich) mit Wohlgefühl verbunden, von Wohlgefühl begleitet, nicht (auch) von Leiden begleitet, nicht würden sich da die Wesen von der Körperlichkeit abwenden. Weil nun aber, o Maháli, die Körperlichkeit auch Leiden (gibt), mit Leiden verbunden, von Leiden begleitet, nicht (immer) von Wohlgefühl begleitet ist, daher wenden sich die Wesen von der Körperlichkeit ab. Abgewandt werden sie entsüchtet, entsüchtet werden sie rein.


    Wenn, o Maháli, dieses Gefühl - diese Wahrnehmung - diese Gestaltungen - dieses Bewußtsein ganz und gar Wohlgefühl wären, (lediglich) mit Wohlgefühl verbunden, von Wohlgefühl begleitet, nicht (auch) von Leiden begleitet, nicht würden sich da die Wesen vom Gefühl - von der Wahrnehmung - von den Gestaltungen - vom Bewußtsein abwenden.


    Weil nun aber, o Maháli, das Gefühl - die Wahrnehmung - die Gestaltungen - das Bewußtsein auch Leiden (geben), mit Leiden verbunden, von Leiden begleitet, nicht (immer) von Wohlgefühl begleitet sind, daher wenden sich die Wesen vom Gefühl - von der Wahrnehmung - von den Gestaltungen - vom Bewußtsein ab.


    Abgewandt werden sie entsüchtet, entsüchtet werden sie rein.
    Dies, o Maháli, ist die Ursache, ist der Grund für die Reinheit der Wesen. So verursacht, so begründet werden die Wesen rein." (S.22.60)

    Oft haben es viele schwer die Worte des Buddha
    zu verstehen. Nicht weil sie zu dumm dazu wären,
    sondern weil sie zu ungeduldig und voller Widerspruchsgeist
    (auch Rechthaberei genannt) sind. Speziell betrifft es dabei
    oft die gleichen Dinge wie zum Beispiel das Leiden.
    Darüber sagt der Buddha zweierlei:
    1. Sagt er darüber, das alle Dinge, Gefühle, Bewußtsein usw.
    leidhaft sind. und 2. sagt er, das nicht alle Dinge, Gefühle,
    Bewußtsein usw. ganz und gar Leiden sind.


    Das verwirrt einige, da sie den Zusammenhang und damit den
    Sinn nicht verstehen. Deswegen ist es vielleicht an der Zeit,
    diesen mal aufzuzeigen:
    Also: Wenn der Buddha davon spricht, das alle Dinge Leiden sind,
    dann meint er das sie auf Dauer kein Wohl bieten, da sie z.B. vergänglich
    sind. Daher handelt es sich dabei um eine grundsätzliche Aussage.
    Wenn er aber sagt, das nicht alle Dinge, Gefühle, Bewußtsein usw.
    ganz und gar Leiden sind, dann bezieht sich die Aussage auf eine
    beschränkte Zeit während diese als Wohl empfunden werden können.

    monikamarie:
    accinca:

    Es bezog sich auch garnicht auf diese Texte. Es bezog
    sich nicht einmal auf Onyx.


    Doch, Onda, er bezog sich hierauf, nämlich auf die Interpretation von Onyx:


    Das solltest du nicht persönlich nehmen.
    Es bezog sich nur auf den Satz: (von wem auch immer)
    "Ich sag ja auch, dass eine gute Tat etwas schlechtes
    bewirken kann und umgekehrt."
    Der eben wurde vom Buddha nicht gelehrt.

    Onyx9:

    Ich sag ja auch, dass eine gute Tat etwas schlechtes bewirken kann und umgekehrt.


    Da bin ich aber froh, daß der Buddha sowas nicht gelehrt hat.
    Der hat nämlich gelehrt:
    Unmöglich ist es, und es kann nicht sein, daß einem, der in Werken, Worten und Gedanken schlecht wandelt, eine erwünschte, erfreuliche, angenehme Frucht dieses Wirkens zuteil wird. Wohl aber ist es möglich, daß ihm eine unerwünschte, unangenehme, unerfreuliche Frucht dieses Wirkens zuteil wird.
    Unmöglich ist es, und es kann nicht sein, daß einem, der in Werken, Worten und Gedanken recht wandelt, eine unerwünschte, unerfreuliche, unangenehme Frucht dieses Wirkens zuteil wird. Wohl aber ist es möglich, daß ihm eine erwünschte, erfreuliche, angenehme Frucht zuteil wird. Unmöglich ist es, und es kann nicht sein, daß einer, der in Werken, Worten und Gedanken schlecht wandelt, demzufolge und dadurch bedingt beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode auf eine glückliche Daseinsfährte, in himmlische Welt gelangt. Wohl aber ist es möglich, daß er in eine niedere Welt gelangt, auf eine Leidensfährte, in die Daseinsabgründe, in eine Hölle.
    Unmöglich ist es, und es kann nicht sein, daß einer, der in Werken, Worten und Gedanken recht wandelt, demzufolge und dadurch bedingt beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode in eine niedere Welt gelangt, auf eine Leidensfährte, in die Daseinsabgründe, in eine Hölle. Wohl aber ist es möglich, daß er auf eine glückliche Fährte, in himmlische Welt gelangt. (A 1. 25)