Beiträge von Erdmaus im Thema „Welche Rolle hat die Frau im Buddhismus“


    Ja - ich denke dann sehen wir das Ganze im Grunde gleich (wobei ich die pessimistische Sicht des Buddha jedoch nicht teile, dies aber auch nur mit meinem Bauchgefühl begründen kann).


    lg
    maus

    Zitat

    Wen interessiert es schon, lieber Erdmaus, ob jemand tatsächlich »unfehlbar« war oder nicht?


    Mir stellt sich diese Frage nicht. Ich habe lediglich erwähnt, dass es manchen Menschen äußerst viel bedeutet.


    Zitat

    Der Geist neigt dazu, die Fehlbarkeit »anderer« als Begründung zu verwenden, um sich nicht tiefer mit der Materie zu befassen.


    Darum gehts doch jetzt gar nicht. Es ging darum welche Rolle die Frau im Buddhismus hat und was der Buddha dazu sagte bzw. was in der Überlieferung steht. Ich habe es noch um das Thema "Glaubwürdigkeit und Nachprüfbarkeit" ergänzt, weils grade in diesem Zusammanhang aufkam. Deinen erhobenen Zeigefinger bezüglich Menschen, die sich deiner Meinung nach zu wenig mit der Materie befassen, weil sie Kritik an ihr üben kannste dir sparen. Solche subtilen "Psychogrätschen" sind mist :P;) *knuff*


    gruß
    maus

    monikamarie:

    Ja, da hat der Buddha sich wohl geirrt, sowohl was das Leiden anbelangt, das unermesslich groß ist seitdem als auch was die Menge an Menschen heutzutage anbelangt, die dennoch zur Lehre finden, gerade weil ihnen diese aus den Bücherläden entgegenfliegen.
    _()_ Monika


    Ein palikanontreuer Buddhist, der glaubt, dass der Buddha niemals irren konnte, wird dann aber einfach sagen, dass diese Lehre zu der die Leute heute finden einfach nicht der "wahren" Lehre von damals entspricht. Mit dieser einfachen Erklärung stimmt dann wieder alles in der Unfehlbarkeit der Überlieferung. Analog dazu verhält es sich mit vergifteten Speisen die der Buddha bewusst gegessen hat, mit Erdbeben die durch den Wellengang des Wasser entstehen und einigen anderen Dingen (Geister, Dämonen, Spukwesen etc... ) der so überliefert ist. Wenn man will kann man sich alles irgendwie ins rechte Licht biegen und hat weiter ein unfehlbares Büchlein an das man sich klammern kann. Genau wie bei den anderen Religionen auch. Seis die Bibel der Koran oder irgendein anderes Schriftstück. Ich finde das aber dennoch legitim. In einer Welt in der nichts Bestand hat und der Leidensdruck hoch ist, braucht der Mensch einfach einen Anker. Mir geht es doch nicht anders. ;)


    Das bedeutet im Klartext, dass der Buddha der Ansicht war, dass Frauen ein Störfaktor innerhalb des Ordens darstellen. Eine Störung ist dadurch definiert, dass die Effizienz der Funktion eines Systems (in diesem Falle das System "Orden" oder allgemein "Buddhismus") durch einen Faktor (in diesem Fall der Faktor "Frau") herabgesetzt wird, was sich sogar numerisch (laut Buddha) in der Erleuchtungsrate wiederspiegelt.


    Damit ist doch völlig klar, wie der Buddha zum Thema Frau stand. Ferner ist ja auch ganz klar überliefert, dass der Buddha sich überreden lassen musste die Frauen mit zu integrieren. Es ist ja sogar prinzipiell denkbar, dass Frauen ein Störfaktor sind. Ich denke das muss jeder mit seinem eigenen Empfinden ausmachen ob dem so ist oder nicht. Verifizieren können wir es ja schlecht. Ich teile jedenfalls die Auffassung nicht --> kann sie aber auch nicht statistisch oder sonstwie begründen.

    accinca:
    Erdmaus:

    Es gibt einige wenige Ausnahmen (zum Glück) die Zeigen, dass auch Frauen Großes leisten können.


    Ja, es gab Nonnen die heilige wahren. Obwohl unterm Strich viel weniger
    aus dem Leiden fanden, weil es den Nonnenorden gab.


    Hier spielt aber auch nur das Verhältnis der Zahlen eine Rolle. Der Nonnenorden war nie so groß wie der Männerorden. Die Erleuchtungsrate ist entscheidend. Wenn 1000 Männer meditieren und davon 10 erleuchtet werden, dann beträgt die Quote 1%. Wenn der Nonnenorden aber um den Faktor 10 kleiner ist, dann muss es bei gleicher Quote auch nur 1 Erleuchtete Frau geben. Ferner muss berücksichtigt werden, dass erheblicher Zweifel an überlieferten Aussagen zu statistischen Größen bezüglich einer "Erleuchtungsrate" angebracht ist. Man wird wohl kaum darüber Buch geführt haben wer genau erleuchtet wurde (und wie das verifiziert wurde). Ich gehe mal davon aus, dass in einer männerdominierten Welt ohnehin eher auf die heiligen Männer geschaut wird als auf die heiligen Frauen. All dies plus die enorme Zeitspanne zu damals lässt uns keine fundierte Aussage dazu machen, ob Frauen weniger Potenzial haben als Männer (was Erleuchtung betrifft).


    EDIT: lol jetzt sehe ich erst was du sagen wolltest: Du meinst, dass es wegen dem Nonnenorden weniger Erleuchtete gab. Das heißt also im Klartext, dass Frauen ein Störfaktor sind, der die Effizienz des Buddhismus herabsetzt? Ganz davon abgesehen, dass sowas gar nicht überprüfbar ist, weil es nur eine Welt mit Nonnenorden gibt und keine ohne einen solchen (Vielleicht hätte es ja ohne Nonnenorden weniger Erleuchtete gegeben): Was ist denn das nur für ein Frauenbild Accina. :grinsen::P


    Gruß
    maus


    Früher wurde einer Frau kurzerhand verboten irgendwas Intellektuelles zu tun. Studieren oder sich irgendwie bilden war da allerhöchstens den Adligen oder wenigen Ausnahmen vorbehalten. Es liegt eben in diesem Umstand begründet, dass es fast nur männliche große Dichter, Philosophen, Musiker und so weiter gibt. Früher wäre es einfach undenkbar oder jedenfalls total unsittlich gewesen, wenn sich eine Frau als Dichterin oder so betätigt hätte. Die hätte man schnell in ihre Schranken verwiesen (alleine schon weil der Lebenswandel als Dichter quasi nur als Mann denkbar war). Es gibt einige wenige Ausnahmen (zum Glück) die Zeigen, dass auch Frauen Großes leisten können.


    Noch meine eigene Mutter (das ist nun wirklich nicht lange her!) musste unter dem restriktiven und männerdominierten Selbstverständnis ihrer Zeit leiden und war in ihrem Handlungsspielraum eingeschränkt. Machen wir uns doch nichts vor. Die momentane Gleichstellung von Mann und Frau ist so eben erst aus dem Ei geschlüpft. Man kann quasi täglich dabei zusehen wie sich das Kücken aus dem Ei schält und die Entwicklung vorangeht. Wir sind weit gekommen, aber noch lange nicht am Ende.

    nibbuti:
    nyalaana:

    Auf der anderen Seite hat Buddha die Ordination von Frauen eingeführt, für die damalige Zeit war das sicher schon fast eine kleine Revolution...


    Dieser entscheidende Schritt wird oft übersehen.


    :)


    Die Initiative ging aber nicht vom Buddha aus - auch das wird gerne übersehen. Der hat ja Übles für den Orden vorhergesagt, wenn Frauen reinkommen und musste sich überreden lassen. Naja er wird wohl ein gestörtes Verhältnis zur Frau gehabt haben, was mich aber nicht wundert, wenn man bedenkt, dass er tagelang unter einem Baum saß und von nackten Frauen haluzinierte, die der Teufel persönlich vorbeischickte (nur spaß ^^) ;)

    accinca:
    Onda:

    Gibt's da auch Begründungen, warum solche Spitzenpositionen den Frauen verwehrt bleiben?
    LG Onda


    Das liegt im Wesen der Frau begründet. Was anderes kann es ja nicht sein.


    Es könnte auch im Wesen des Mannes begründet sein, dass Frauen solche Positionen verwehrt bleiben. ;)