Beiträge von Grund im Thema „Eure buddhistischen Erkenntnisse...“

    rosie:
    Zitat

    Geh doch mal in ein Seniorenheim. Ein bischen aushelfen oder so
    Oder in ein Krankenhaus.


    Dann bleibt dennoch die Geburt. Ich habe Geburten gesehen, bei denen weder Mutter noch Kind geschrien haben.


    Mir sind keine bekannt bei denen das Kind gelacht hat und das Schreien (mir nur aus Erzählungen und TV bekannt) hört sich nicht freudvoll an.



    rosie:


    Und es bleibt die Frage, WER leidet. Und AN WAS. Im Krankenhaus und Seniorenheim sind die Schmerzen eines Buddhisten nicht kleiner als die eines Agnostikers. Möglicherweise leidet der Buddhist nicht besonders psychisch daran, der Agnostiker aber auch nicht unbedingt. Das Alter per se ist auch kein Leiden, gemeint ist doch die Gebrechlichkeit, also körperliches Leiden. In diesen Wahrheiten stimmt also die Perspektive einfach nicht, weil sie ständig wechselt.


    Ich denk nicht, dass es hilfreich ist über "Phänomen genannt "XY"" an sich zu spekulieren. Das ist dann nur ein abstrakter Gedanke und hat nichts mit Erfahrung zu tun.


    rosie:


    Die Geburt ist eher Leiden im Sinne von körperlichem Leiden (für die Mutter, also nicht für den Geborenen/Betroffenen).


    Also doch Leid. Die Unterscheidung zwischen physischem und mentalem Leid halte ich für konstruiert.



    rosie:


    Ich empfinde die psychisch-mentale Komponente beim Älterwerden nicht als leidvoll, sondern als interessant (z.B., dass mich immer weniger Mainstreamunterhaltung interessiert, sprich TV, Musik, Film).


    Ach du kennst Senioren-(pflege)heim bereits aus eigener Erfahrung ... oder redest du von "älterwerden" im Kontext von "ich bin bereits 21 Jahre alt geworden" :lol:


    rosie:


    Die meisten Buddhisten verstehen diese Inkongruenz der vier edlen Wahrheiten nicht.


    Keine Ahnung. Für mich ist nur wichtig was ich verstehe. 8)

    rosie:

    Man soll ja seine eigenen Erkenntnisse beschreiben und nicht die der anderen diskutieren, doch Folgendes erscheint mir wichtig:

    Zitat

    Was ich erfahren habe, was der Buddha lehrte, ist kurz gesagt: Geburt, Krankheit, Alter und Tod sind leidvoll


    Dies habe ich NICHT erfahren. Denn ich ... ich kenne weder Alter noch Tod.


    Geh doch mal in ein Seniorenheim. Ein bischen aushelfen oder so
    Oder in ein Krankenhaus. Da kannst du natürlich sagen "Habe ich nicht erfahren und solange ich's nicht selber erfahr, glaub ichs nicht. :lol:


    rosie:


    Was ich also erkannt habe ist, dass es keine Wahrheit gibt. Nicht jedenfalls in dieser Art.


    Leg die Hand auf ne heiße Herdplatte und du verbrennst dich bzw die Hand. Das ist eine Wahrheit.
    Und zu dem oben von dir gesagten: Es ist eine Wahrheit, dass man nur das als wahr anerkennt, wozu man die Kapazität hat.


    rosie:


    Desweiteren wurden mir Ursache-Wirkungszusammenhänge stärker bewusst und wie ich mich ihnen im Einzelfall entziehen kann, in anderen Fällen jedoch "machtlos" bin.
    Ich bin zur Erkenntnis gekommen, dass ich in der Befreiung des Geistes mit Bodhidharma, Huineng, Takuan, Sawaki u.a. eins bin.
    Ich bin zur Erkenntnis gekommen, dass mich und andere konkretes Handeln weiter bringt als ausgedehntes Zazen.
    Ich bin zur Erkenntnis gekommen, dass die Nicht-Erkenntnis Erwachen ist.


    Ich teile zwar deine Ansichten nicht, aber schön 8)

    Dana:

    Ich habe endlich spüren können wie unvollkommen, und vergänglich alles ist.


    Das ist sehr gut :)


    Behalte dies im Gewahrsein ... immer und überall ... auch bezüglich deiner Gedanken, Einsichten, Gefühle ... alles unvollkommen und vergänglich

    Erkenntnis in buddhistischem Kontext ist
    1. keine (die Bewußtsein verursacht, weil sie sonst in der Sphäre von Ignoranz weilt)
    2. aus 1 folgt, dass "keine" auch keine "buddhistische" sein kann


    Da buddhistische Erkenntnis also keine ist, kann eine Erkenntnis nicht buddhistisch sein. So wird also gesagt "Erkenntnis ist Nicht-Erkenntnis".