Beiträge von Maybe Buddha im Thema „Achtsamkeit auf der Arbeit“


    Ist ein intressanter Ansatz! Das kenne ich auch. War auch intressant zu beobachten wie bei mir als ich mit meditieren angefangen habe, meißtens ds Ego gewann und mittlerweile das "rechte Mühen" aufgrund von Einsicht gewinnt. Da wären wir dann wieder bei dem Thema "Langeweile als Herausforderung". Sozusagen sich weiter "dieser" Langeweile auszusetzen, statt den Begierden des Ego's nach etwas neuem und spannenderem nachzugeben. Die Frage die sich stellt, "wer" oder "was" kämpft eigentlich genau gegen das Ego, wenn man zb meditieren will und sich das Ego meldet und sagt "Ich will nicht mehr, mir ist langweilig". Das "rechte Streben/Mühen" das asgt "Nein, ich mach weiter".... Ist das nicht auch das Ego? Was genau ist die "rechte Einsicht" die das "rechte Mühen" anstachelt gegen das Ego zu halten? Ist ja auch eine Art Wille/wollen, welches mit dem Ego verbunden ist. Warscheinlich ist dieses wollen, streben, mühen dann auch weg, wenn Ego überwunden ist und man erleuchtet ist. Dann brauch man es ja nicht mehr. Und die rechte Einsicht ist intuitiv verankert.


    Im Normalfall würde ich darauf eingehen. Aber da du so gar nichts von dir preisgibst wenn es um Erfahrungen in der Praxis bzw beim überwinden von unheilsamen geht, lasse ich das jetzt mal.
    Nur soviel: intressante Ferndiagnosen :lol:


    Langeweile bedeutet für mich vorallem: Das man nicht weiss man im Augenblick tun soll bzw zu nix motiviert ist oder Lust hat.

    accinca:
    Maybe Buddha:

    [b]Und wenn Langeweile an sich eine Herausforderung wird, gibt es eigentlich auch keine Langeweile mehr


    Weißt du was "Langweile" ist?
    Langweile ist unbefriedigtes Begehren. Langweile ohne Begehren gibt es nicht.
    Und wenn Begehren eine Herausforderung wird, ist es trotzdem Begehren.


    Genau. Deine ersten beiden Sätze sehe ich auch so.


    Das Begehren (zu überwinden) ist doch unser aller Herausforderung...


    Aber wenn bei ihm noch langeweile, also unbefriedigtes Begehren vorhanden ist, und er in diesen Momenten anfängt diese Prozese zu beobachten und zu verstehen, wird die Langeweile verschwinden. Bei mir ist es eh so, das wenn ich nichts "zu tun" habe, Ich gleich wieder meinem Atem bewusst werde und im Augenblick bin.


    Aber kann auch sein das ich mich irre, bin wie gesagt kein Experte in Langeweile. Langeweile ist mir fremd.

    Matthias65:

    Danke für Eure Anregungen !


    Jedenfalls habe ich nun erkannt, dass es auch eine Herausforderung sein kann, mit Langeweile (buddhistisch) umzugehen.
    Und wenn Langeweile an sich eine Herausforderung wird, gibt es eigentlich auch keine Langeweile mehr :D

    That's the point :D

    Matthias65:
    Maybe Buddha:

    Bin mir nicht sicher, aber es kann gut sein. Habe früher einiges vom Herrn Gyatso gelesen. Aber das ist wenn auch schon ca 8 Jahre oder so her...


    Aber im Ernst, langeweile habe ich (erst recht) seid ich die Lehre kenne nicht mehr. Teilweise, je nachdem wo ich grade eingesetzt werde, habe ich eine relativ monotone Arbeit a la Fliefband. Aber in dem Augenblick wo ein unwohles Gefühl (so könnte man langeweile ja bezeichnen) aufkommt, startet sofort mein "buddhistisches Bewusstsein" und ich fange sofort an zu beobachten, was passiert grade genau, welche Ursachen hat das Gefühl etc, hab ich grade unaufmerksam an irgendwas gedacht, bin ich nicht trichtig bei der Sache, hab ich nicht genügend geschlafen und werde müde etc.


    Aha - danke für Deine Erklärungen. Häufig werde ich müde bei Langeweile. Wer sich dann auf Dharma konzentrieren kann, ist sicherlich schon sehr weit auf dem Pfad 8)

    Naja, wie gesagt, es ist ja sehr monotone Arbeit, wo es leichter fällt sich auf die inneren Prozesse zu konzentriern bzw diese zu beobachten während man dennoch bei der Arbeit ist. Bei Schreibtischarbeit, die oft mit denken zu tun hat würde mir das schon viel schwerer fallen.


    Ja klar, müdigkeit ist ein Teil von Langeweile. Aber sich aufs Dhamma konzentriern bedeutet ja nicht (unbedingt) nur an die Lehre zu denken. Es reicht in dem Augenblick ja völlig sich seiner Müdigkeit bewusst zu werden und sie dann zu beobachten. Welche Ursachen hat die Müdigkeit...? Hab ich zu wenig geschlafen? Habe ich mich gestresst durch nachdenken über verganges oder noch erledigendes in der Zukunft? War ich nicht bei der Sache? Was geht im Kopf grade vor? Bin ich müde aus langeweile, oder langweile ich mich weil ich müde bin....? etc. Und während du das beobachtest kannst du der langeweile beim gehen zu sehn ;). Probiers mal aus.

    Bin mir nicht sicher, aber es kann gut sein. Habe früher einiges vom Herrn Gyatso gelesen. Aber das ist wenn auch schon ca 8 Jahre oder so her...


    Aber im Ernst, langeweile habe ich (erst recht) seid ich die Lehre kenne nicht mehr. Teilweise, je nachdem wo ich grade eingesetzt werde, habe ich eine relativ monotone Arbeit a la Fliefband. Aber in dem Augenblick wo ein unwohles Gefühl (so könnte man langeweile ja bezeichnen) aufkommt, startet sofort mein "buddhistisches Bewusstsein" und ich fange sofort an zu beobachten, was passiert grade genau, welche Ursachen hat das Gefühl etc, hab ich grade unaufmerksam an irgendwas gedacht, bin ich nicht trichtig bei der Sache, hab ich nicht genügend geschlafen und werde müde etc.

    Matthias65:

    In dem Buch "Glücksregeln für den Alltag" (Dalai Lama/ Howard C. Cutler) habe ich nun ein ganzes Kapitel entdeckt zum Thema wie man mit Langeweile umgeht: "Die richtige Balance finden zwischen Langeweile und Herausforderung!"

    Langeweile war mir irgendwie schon immer fremd. Ich kenne das gar nicht. Hatte ich lust nix zu machen, habe ich nix gemacht, hatte ich lust was zu machen habe ich was gemacht. Und seid ich die Lehre kenne ist Langeweile völlig unvorstellbar. Wie sollte langeweile aufkommen? Als ob die Zeit (meines Lebens) nicht eh schon knapp genug wäre um die Erlösung zu erreichen. Und dazu kommen noch die ganzen weltlichen "Aufgaben" und Verstrickungen denen ich noch anhänge (wie Arbeit oder mal Fern sehen oder so)