Beiträge von Bambus im Thema „Töchter von Dolma“

    darkwave:

    hab mich nur kurz aufgeregt, ist schon wieder vorbei. :D


    Das ist doch mal ein schönes Schlusswort. Ich hoffe es gilt auch für alle anderen an der Diskussion beteiligten.


    Warum mache ich zu? Weil ich darum gebeten wurde. Weil das Thema wohl durch ist. Zumindest liegen die letzten direkt themenbezogenen Beiträge einiges zurück. Aber das soll niemand hindern einen neuen Thread aufzumachen wenn etwas unklar geblieben ist.

    Kusala:

    Dies war keine Aussage von mir sondern von Gonsar Rinpoche


    Bitte entschuldige meine Unachtsamkeit. Habe meinen Beitrag editiert.


    Kusala:

    Jeder der erwacht lieber Bambus, wird das Selbe lehren wie der historische Buddha. Nämlich die Gesetzmäßigkeiten des Dhamma.
    Die vier edlen Wahrheiten und die Gesetzmäßigkeiten von Ursache bedingte Entstehung.


    Daran zweifel ich nicht. Beide von Dir genannten Aspekte sind allen buddhistischen Schulen gemein.


    Wohl aber gehören doch die Mittel ebenfalls zum gelehrten Weg. Im Theravada sind dies z.B. samatha/vipassana. Die gibt im Vajrayana ebenfalls, spielen dort aber eine nicht so wichtige Rolle. Dafür gibt es tantrische Praxis die wiederum im Theravada nicht angewendet wird.


    Wenn man nicht einer beider Schulen grundsätzlich die Existenzberechtigung abspricht gehen sie doch unterschiedliche Wege. Oder mache ich bis hierher einen Denkfehler? Ist es vielleicht falsch die Mittel zum Weg zu rechnen?

    Gonsar Rinpoche:

    Man brauche nicht davon auszugehen, dass der Buddha alle tantrischen Lehren innerhalb seiner historischen Lebensspanne gab.


    Keine Ahnung wem ich jetzt auf die Füße trete, aber ich frage trotzdem, aus echtem Interesse:


    Und wo ist das Problem?


    Siddhartha Gautama ist der historische Buddha. Er hat einen Weg zum Ende des Leids erkannt und diesen als seine Lehre weiter gegeben. Es gibt ein schönes Gleichnis indem der Buddha die Blätter an einem Baum mit allem existierenden Wissen vergleicht und die Blätter in seiner Hand mit dem Wissen was er weitergibt. Weil mehr nicht nötig ist um Befreiung zu erlangen.


    Nun, was spricht dagegen dass ein anderes Wesen Erleuchtung erlangt hat aber dabei auf einer Teilstrecke einen anderen Weg beschritten hat als Siddharta Gautama? Und diesen, seinen Weg, den Wesen lehrt? Ist er deshalb schlechter? Oder gar falsch? Vielleicht sogar besser für manche? Vielleicht mag es ein "Umweg" sein, aber ist die Dauer eines Weges von Belang wenn man am Ziel angekommen ist?


    Warum sucht der Vajrayana, aus meiner Sicht manchmal verzweifelt, nach einer Autorisierung der Lehre bei Siddharta Gautama? Warum ist es so wichtig eine ununterbrochene Übertragungslinie zu postulieren?


    Kann nicht morgen Herr/Frau xy daherkommen und einen neuen Weg aufzeigen der wiederum für eine Gruppe Menschen besser geeignet ist als irgendeine der vorhandenen? Solange er zur Befreiung führt, und damit für meine Auffassung IMMER einen Kern der Lehre des historischen Buddhas in sich haben MUSS, ist er doch legitim?


    Soll es nicht auch Pratyekabuddhas geben die ganz ohne Kontakt zur Lehre Erleuchtung erlangen? Was für ein Zufall wenn solch einer von außen betrachtet als Theravadabuddhist bezeichnet werden könnte. Genau so unwahrscheinlich wie ihn korrekt als Vajrayanabuddhist zu bezeichnen. Er findet eben seinen Weg. Wie der in Detail aussieht ist doch gleich.