Jede Religion hat ihren "einzigen Weg". Im Christentum kommt keiner zum Vater ohne Jesus, im Hindu - Vaishnavismus ist der heilige Name der einzige Weg im Kali Yuga, usw.
So auch Theravada: "Der einzige Weg ist dies, o Mönche, zur Läuterung der Wesen..." (Dīgha-Nikāya 22)
Subjektiv ist Theravada für mich der einzige Weg, aber man muss sich doch eingestehen dass man das objektiv nicht wissen kann. Vielleicht haben sogar die Vaishnavas recht und es existiert eine ewige Person? Kann ich denn in die Ewigkeit schauen? Ich muss nicht daran glauben, weil ich es nicht erkennen kann, das ist alles.
Aber seinen geliebten einzigen Weg zum allgemeingültigen Dogma zu erheben, ist kleingeistig und ein Anspruch des Ego.
Daher sollte man sich offen halten und nicht andere Wege herabwürdigen, das führt nur zu Streit bis hin zu Religionskriegen und Inquisition. Man muss man eine Weile "in den Schuhen des anderen gehen", um den eigenen Standpunkt relativieren zu können.
"Jemand der sich umfassend und tiefgehend mit allen Schriften beschäftigt hat ist frei von den Gedanken an qualitative Unterschiede zwischen dem "großen" und dem "kleinen" Fahrzeug." (Dalai Lama)
Wenn der Darsteller dieses betreffenden Bildes nun überhaupt nichts sinnliches beabsichtigt hat, sondern geistige Schönheit symbolisch ausdrücken wollte? Dann ist es die Unreinheit des Betrachters die hieran Anstoß nimmt, peinlich.