Hmmm
Also das kann ich doch nicht auf dem Palikanon sitzen lassen
Jedenfalls hab ich über den Beitrag nachgedacht und das da unten ist dabei rausgekommen...
Mabuttar:
Der Palikanon ist nicht die Lehre Buddhas !
Er entstand in einer Mönchstradition lange nach Buddhas Tod
Die Inhalte die nicht auf einen Erwachten oder wachen Menschen wachsen können sind nämlich:
-Frauenfeindlichkeit, (Obwohl das „Drüberstehen“ über Männlichkeit und Weiblichkeit gelehrt wird)
-Körperfeindlichkeit
- Natur-Geist Dualität, oder Natur-Organismus Dualität denn beide sind bedingt voneinander abhängig,
-Karma Aberglauben, Mein definiertes „Gutes“ bringt 100% wieder Gutes, das Anhaften an Taten, „Meine“ Taten, „Meine“ Früchte, wobei die Taten niemals unabhängig von anderen Taten sein können, sie sind genauso bedingt von Umweltfaktoren wie vom Organismus.
- Himmel-Hölle Lehre, der Organismus passt sich der Umwelt an und umgedreht.
- Enges Lebenskonzept des „Mönchs“ , das von Klima und einer arbeitenden Bevölkerung abhängig ist.
- Widerspruch zwischen Vernichtung des Persönlichkeitsglaubens und der persönlichen Taten und einer persönlichen Erlösung oder Wiedergeburt (ja keine Seele, aber „Mein“ Bewusstseinskontinuum“, Wesen die nach ihren Taten in andere Daseinsbereiche strömen.
Unter diesen komischen künstlichen Lehren verstecken sich allerdings die Lichtblicke, die buddhistische Lehre ist zwar im PK enthalten, allerdings ist ähnlich wie bei der Bibel viel Unkraut um die Weisheit Jesu gewachsen ist, im Buddhismus genauso Unkraut um das Erwachen gewachsen.
Darum, praktiziert, kontempliert die Natur und trennt das Unkraut vom Weizen.
Das musst ich mal loswerden 
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Deshalb steht ja auch im Palikanon dass man nichts auf bloße Überlieferung hin glauben soll.
Klar wäre es naiv anzunehmen dass alles nach so langer Zeit noch genau so erhalten ist wie der Buddha es gesagt hat. Dazu kommt das Problem der Deutung von Begriffen, die damals im fernöstlichen Denken gebraucht wurden und oft nur unvollkommen in die heutige westliche Sprache übersetzt werden können. Da müsste man sich schon tief hineinstudieren in diese ganze Problematik und könnte doch nicht alles klären.
Aber das Wesentliche ist ersichtlich finde ich, wenn man nicht an einzelnen Wörtern klebt und den Sinn erfasst. der Pallikanon regt an zu den wichtigsten Erkenntnissen und zeichnet einen gangbaren Weg. Damit nimmt er für mich von allen Religionen und Philosophien eine herausragende Stellung ein.
Zu den "Inhalten die nicht in einem wachen Menschen wachsen können":
-Feindlichkeit bezüglich Frauen oder Körper sehe ich nicht im Palikanon, Feindschaft ist kein heilsamer Geisteszustand, das wird ganz deutlich, auch wenn man jetzt ein Sutta zitieren würde das da irgendwie verdächtig erscheint. Da muss man schon einzelne Worte dem Sinn des Ganzen unterordnen.
-Ebenso wird selten irgendwo klarer aufgezeigt dass alles bedingt ist und voneinander abhängt.
-Karma Aberglauben? (Aberglaube: Abwertend auf Glaubensformen angewandt, die nicht den eigenen Lehrmeinungen entsprechen; Wikipedia).
Etwas das man nicht selber ausreichend nachprüfen kann ist nicht deshalb Aberglaube. Man neigt eben zu einer bestimmten Vorstellung darüber, indem man sich hoffentlich gründlich damit auseinandergestzt hat. Man kann das nicht völlig ausblenden und alle diesbezüglichen Möglichkeiten gleich gelten lassen. Halte ich z.B. ewige Himmel oder Hölle für Wahrscheinlicher oder ein Kausalitätsgesetz das sich auf fortlaufende Existenzen bezieht? Jeder hat was das er für das Wahrscheinlichste hält.
-"Himmel-Hölle Lehre, der Organismus passt sich der Umwelt an und umgedreht"
Was ist daran widersinnig? Jeder Organismus ist an seine Umwelt angepasst.
-Ein Mönch hat ein "enges Lebenskonzept" weil es zur Freiheit aus aller Enge führt, und hängt von der arbeitenden Bevölkerung ab, weil er die wertvollste Arbeit überhaupt leistet.
-"Widerspruch zwischen Vernichtung des Persönlichkeitsglaubens und der persönlichen Taten und einer persönlichen Erlösung oder Wiedergeburt (ja keine Seele, aber „Mein“ Bewusstseinskontinuum“, Wesen die nach ihren Taten in andere Daseinsbereiche strömen."
Es ist eben nicht "Mein" Bewusstseinskontinuum, daher besteht wirklich kein Widerspruch.
Diese Kritik scheint mir nur in dem allgemeinen Punkt einen Sinn zu ergeben, dass der Palikanon durch eine lange Mönchstradition gegangen ist. Ja ich kann auch nicht alles wörtlich annehmen, und mit manchen Sutten befasse ich mich gar nicht näher, weil sie nicht so klar nachvollziehbar sind. Mir gehts nicht um Dogmen sondern um die Wahrheit. Nirgends finde ich mehr davon als im Palikanon, in diesem Sinn ist es für mich eine heilige (heilsame) Schrift, die mir tiefen Respekt und Erstaunen abnötigt, weil sie bei der elenden Beschaffenheit der Menschheit schon so lange Bedeutung hat und ein so hohes Ziel behandelt, das nur durch die eigene Unzulänglichkeit schwer erreichbar ist und nicht durch grundlegende Mängel in der Überlieferung.
mukti