Beiträge von Onda im Thema „Buddha-Dharma und Leistungsdruck“

    Danke für die Antworten.


    Es es sicherlich persönlichkeitsbedingt, wie schnell man sich von den Dingen unter Druck setzen lässt oder nicht. Vielleicht übertrage ich auch eine typisch westliche Leistungsorientierung auf eine Disziplin, bei der Leistungsdenken völlig unangebracht ist. Ich sehe die segensreichen Wirkungen der Praxis und sie stehen für mich eindeutig im Vordergrund. Aber ab und zu schleichen sich eben diese Gedanken des Ungenügens ein, und ich spüre einen subtilen Druck... Der mir zum Teil auch von der Lehre auszugehen scheint.


    Charlie

    Leistungsdruck.


    Habe ich auch genug meditiert?
    Bin ich auch achtsam genug?
    Habe ich auch genug gelesen/studiert?


    Lautet die Antwort 'nein', flüstert das schlechte Gewissen:
    "Deine Praxis ist unzureichend".


    Eine sehr fordernde Religion, dieser Buddha-Dharma. Sie erwartet viel von ihren Anhängern.
    Sie ist intellektuell äußerst anspruchsvoll und verlangt in jeder Hinsicht einen großen Einsatz. Das merkt man schon an der Wortwahl. "Praktizierende" statt "Gläubige". Während sich Christen der Gnade Gottes anvertrauen können, müssen Buddhisten "praktizieren". Ist der Buddhismus eine Leistungsreligion? Fördert er den Wettbewerb? (Wer hat mehr gelesen, mehr Jahre auf dem Kissen verbracht?)


    Kennt ihr das: Dharma als Stressfaktor?


    LG
    Charlie