Beiträge von Kirschbluete im Thema „Leid anderer“

    Savari:

    Hallo erstmal an alle!


    Ich habe gerade ein Problem, das mir ziemlich zu schaffen macht und zwar nehme ich zurzeit die Probleme und das Leiden anderer sehr stark wahr,
    ich bin Krankenschwester, wodurch das alles noch verschärft wird. Es sind nicht nur die Leiden meiner Patienten, denen ich nicht genügend helfen kann, weil einfach die Zeit dafür fehlt (Überstunden von täglich mind. einer Stunde sind an der Tagesordnung) auch meine Kollegen leiden sehr unter der Situation auf Station...
    Ich höre, sehe und fühle das alles und weiß einfach nicht, wie ich helfen kann, dabei möchte ich helfen!


    Über eure Tipps und Anregungen bin ich sehr dankbar!




    Guten Morgen,


    beim Herumstöbern habe ich eben dieses ältere Thema entdeckt und hole es mal vor, nicht zuletzt, weil ich ähnliche Gedanken auch oft genug hatte und weil ich inzwischen herauslesen konnte, dass es hier doch einige andere Teilnehmer gibt, die auch in einem "Helferjob" arbeiten.
    In meinem Job bin ich auch immer wieder mit sehr viel "sozialem" Leid konfrontiert und muss es auch immer wieder neu lernen auszuhalten, dass ich nicht "immer und überall" helfen kann.


    Vor einigen Jahren hatte ich auch genau in so einer Angelegenheit ein Gespräch mit einem tibetischen Lehrer (zu der Zeit war ich noch im Vajrayana unterwegs, es ist schon etwas länger her).
    Der sagte mir, dass es genauso unmöglich ist "allen zu helfen" wie es unmöglich ist, einen Elefanten durch eine Stadt zu tragen.
    Nicht einmal der Buddha hätte "allen" helfen können.


    Das war für mich damals unbeschreiblich hilfreich.
    Mittlerweile kann ich Ohnmacht immer besser aushalten, aber das war für mich auch jahrelanges Training. Das ging nicht von heute auf morgen.