Beiträge von BangoSkank im Thema „Buddhistischer Realitätsverlust in Tibet‏‏“

    Hm, ich denke es kommt drauf an aus welchem Blickwinkel man dies betrachtet. Ich würde nicht soweit gehen und hier von Ignoranz und Realitätsverlust seitens der Lamas reden. Wenn das kleine Tibet damals versucht hätte mit Gewalt gegen die Invasoren vorzugehen, wäre ihre Kultur vermutlich Heute ausgestorben. Klar, sie werden jetzt unterdrückt, aber wer sagt denn, das sie ein elendes Dasein fristen? Meiner beschränkten Meinung nach, fristet der Durchschnitts-Europäer/-Amerikaner ein elendes Dasein ohne es zu merken. Materiell geht´s den meisten gut, aber spirituell sind viele totkrank.


    Damals waren wie du sagst, 20 % der Bevölkerung Tibets Mönche. Sowas ist in einem Land nur dann möglich wenn die Religion/Dhamma-Lehre sehr tief im kollektiven Bewusstsein verwurzelt ist. Das heißt, wie kann man von einem ernsthaften Buddhisten erwarten, dass er zur Waffe greift und versucht Feuer mit noch mehr Feuer zu löschen??


    Es ist eine sehr problematische Situation, in der Tat. Trotzdem denke Ich, dass Tibet langfristig gesehen den richtigen Weg gegangen ist (kann ich natürlich nicht wirklich wissen). China hat sich in den letzten 20 Jahren relativ stark geöffnet. Wunder darf man nicht erwarten, es ist ein sehr langsamer Prozess. Jedoch wird und findet jetzt schon ein Umdenken in sehr vielen Bereichen statt. Der gewaltige Wirtschaftsboom auf kosten der Umwelt wird, wenn sich nichts ändert zu einer Katastrophe führen, das sind sich die Führer bewusst. Was ich damit sagen will, möglicherweise wird es 100 < Jahre noch dauern bis sich China auch was die Religionen angeht tolleranter verhält. Jedoch wird dies in Zukunft unausweichlich sein.


    (Ich kann´s nicht wissen, nur vermuten. Ich weiß)