Ja man kann vieles ... Was Privatpersonen machen ist mir egal, so lange es nicht auf Kosten von anderen geht.
Mir geht es in diesem Thread nur um Traditionen und Organisationen im Kontext dhamma und/oder Religion. Meine Zielrichtung ist den Sumpf der Traditionen und spirituellen Organisationen auszutrocknen und die Spreu vom Weizen zu scheiden. Ich bin Europäer und bevorzuge die Trennung von religiöser Organisation und Staat. Gleichzeitig ist der Staat für mich die gesellschaftspolitische Ordnungsmacht. Also habe ich meine Sichtweise, worum sich der Staat kümmern sollte im Kontext von Traditionen und Organisationen und welche gesetzlichen Auflagen man den Traditionen machen müsste skizziert
Beiträge von Grund im Thema „Dana - Man gibt der Robe, nicht dem Menschen der drin steckt“
-
-
GaliDa68:TMingyur:
Problematisch finde ich es, wenn so ein natürliches Bedürfnis zu geben immer auf eine Sangha umgeleitet wird. Es gibt ja wirklich genügend Bedürftige und eine Sangha würde ich da nicht unbedingt dazuzählen.
Das resultiert wohl aus der Aussage, dass die höchste Gabe, die Gabe von Dharma sei.
Ich habe lange darüber gegrübelt, es klingt ja erst einmal logisch damit das Lehren über alles andere zu stellen, nach dem Motto "Lehre den Fischer fischen".
...
Ist Dharma nur Palaver und Belehrung?
Das ausschließlich auf Lehrtätigkeit zu beschränken ist nur das Gerede von Pfaffen, die es sich auf Kosten der Arbeit anderer gutgehen lassen.
Man muss hier einfach einen Unterschied machen bei Organisationen, die an die Öffentlichkeit treten. Solche sollten zu Sozialdiensten verpflichtet werden oder aber ihre Öffentlichkeitsarbeit einstellen müssen.GaliDa68:
Ist jemanden wiederzubeleben nicht Dharma?
Nur wenn es nicht in den Rahmen vergüteter Tätigkeit fällt. Beim Arzt ist es wohl keine Dharmatätigkeit. Wenn ein Arzt aber in seiner Freizeit für nicht krankenversichterte tätig ist, dann ist es Dharma. Aber das ist Sache von Privatpersonen und fällt nicht unter "Tradition".GaliDa68:
Ist die Hilfe für Hungernde nicht Dharma?
Klar. Armenspeisung, das findet auch in diesem Lande statt. Kann Sache von Privatpersoennen sein oder von Traditionen.GaliDa68:
Tja, und da kann ich einfach nicht mehr trennen. Tun, was nötig ist, geben, was gebraucht wird … das ist für mich die praktischere Lösung.
Unterscheidung zwischen Organisationen und Privatpersonen ist essentiell. -
GaliDa68:
Nun, ich bin ja nicht gegen die Traditionen.
Sie werden hoffnungslos überbewertet. Sie sind wie Pflanzen, die zu zerstörerischem Unkraut werden, wenn man sie zu üppig gießt.GaliDa68:Wie können Deiner Meinung nach die Orden selbst der Rekrutierung von Abhängigen etwas entgegensteuern?
Mit den "Abhängigen" meinte ich, dass sie ihre Zuhörer kleinreden, ihnen einreden sie benötigten genau das Zeugs, das sie feilbieten und könnten nicht ohne es.Im Westen sollten sich buddhistische Traditionen sozialen und caritativen Diensten verpflichten müssen - per Gesetz, sonst sollten die steuerlichen Vergünstigungen, die auf Allgemeinnützigkeit beruhen, wegfallen. Der Staat sollte die mehr an die Kandare nehmen.
Orden, die ihren Mitgliedern Einkünfte verbieten sollten nicht erlaubt sein. Sie sollten entweder sozialpflegerisch tätig sein müssen oder einem Gewerbe nachgehen müssen. -
Problematisch finde ich es, wenn so ein natürliches Bedürfnis zu geben immer auf eine Sangha umgeleitet wird. Es gibt ja wirklich genügend Bedürftige und eine Sangha würde ich da nicht unbedingt dazuzählen.
Das geht so weit, dass von buddhistischen Traditionen propagiert wird, dass es falsch sei weltlichen Organisationen zu spenden wie z.B. im Falle von Naturkatastrophen. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, wo doch gerade die weltfremden Buddhisten es sind, die sich durch eine vollkommmene Unprofessionalität bei der Organisation von Hilfe für andere auszeichnen. -
Das ist so ein bischen wie mit den Höllen und schlechten Wiedergeburten ... manche haben einen natürlichen Skrupel zu lügen oder zu stehlen und bei anderen funktioniert die Entsagung nur über Furcht ... mit Geben und Verdiensten ist es ähnlich
-
GaliDa68:
Allerdings empfinde ich das nicht als verdienstvoll, nur als höflich.
Das mit dem Verdienst ist das Dhamma für Rehe Schafe und Ziegen. Die Biester brauchen hin und wieder einen Tritt, weil sie so störrisch sind und dann bekommen sie auch Streicheleinheiten, wenn sie folgsam waren. Dann fühlen sie sich wohl und bleiben dabei und fühlen sich erst genommen .... die können dann so eine richtige Abhängigkeit entwickeln ... Verdienstjunkies -
Warum das hierzulande auch so wichtig ist, wo es doch eigentlich gar keine Mönchssangha gibt, DAS ist das erstaunliche
Nichts gegen "caritative" Spenden, für die Armen und Kranken ... Im Gegenteil, da sollte man geben. Aber den Traditionen sollte man es nicht hinterherwerfen. Da unterstützt man nur die Rekrutierung von Abhängigen und Prestigegehabe -
GaliDa68:
@GaliDa68 und TMingyur
Zitat"Und auf welche Weise, ihr Haushälter, gibt es Menschen, die vier Arten von sprachlichem Verhalten, die nicht im Einklang mit dem Dhamma stehen, ...
... (Da) redet (einer) nutzloses Zeug, spricht wider das Dhamma und die Disziplin; zur falschen Zeit sagt er Worte, die nutzlos, unvernünftig, maßlos und sinnlos sind. Auf solche Weise gibt es Menschen, die vier Arten von sprachlichem Verhalten, die nicht im Einklang mit dem Dhamma stehen, nicht rechtschaffenes Verhalten ausüben."
(Majjhima Nikāya 42)Ach, die Dharmakeule mal wieder …
Das ist in Ordnung. Jeder so wie er/sie sich konditioniert hat. Kein Problem. Bei den heiligen Theravadins ist das eben so. Da ist es auch so, dass sobald du irgendwo hinkommst dir sofort ein Mönch etwas über die Vorzüge des Dana erzählt ... also nicht mit offener Hand, den soviel Anstand gibt es da schon noch.
-
Und welche Relevanz hat das überhaupt? Bei wem im Viertel oder Dorf kommen täglich Mönche auf Almosengang vorbei .... na?
Aber Verdienst wo bleibt dann der Verdienst, wenn doch keine Mönche zum Geben vorbei kommen denkt sich da mancher und nach Verdienst lechzend und gierend spendet er Geld an irgendwelche Traditionen auf dass diese ihre Abhängigen weiterhin heranzüchten können.
-
Bevor nun mukti wieder anfängt sich zu beklagen: Nein, das war nicht überheblich gemeint. Es war nur gut gemeint. Ganz im Sinne des Buddha also
-
-
GaliDa68:
Nur wer anatta lehrt ist anatta?
Da missverstehst du wohl etwas sehr grundsätzliches ... -
GaliDa68:
Ach, Charlie! Ist wie in der katholischen Kirche. Sie bleibt immer die heilige katholische Kirche, egal wer die Roben trägt und was er in ihnen anstellt. Die Spende geht immer an die heilige katholische Kirche, auch wenn man sie einem notorischen Kinderschänder übergibt.
Der Vergleich hinkt, weil die katholische Kirche nicht anatta lehrtWas allerdings die Katholiken unter den Buddhisten angeht, da passt der Vergleich
-
Bambus:
Jemand gibt zwei Menschen in Robe Dana. Beide unterscheiden sich von außen nicht. Beide sieht man zum ersten und einzigen Mal in seinem Leben. Der eine ist ordinierter Mönch, der andere jemand dessen Ordination ungültig ist oder (noch schlimmer
) der die Robe nur trägt weil er sie für chic hält, der aber mit dem Dhamma nichts am Hut hat.
Gibt es einen Unterschied im Verdienst für den Gebenden?
Wen interessiert das?
Interessanter ist es doch, ob es einen Unterschied zwischen den beiden falschen Mönchen gibt. Das ließe sich herausfinden, indem man beiden als Dana eine Tracht Prügel verpasst.