Bakram:
Losang Lamo:
Bakram, willst Du nun darauf hinaus, der Buddha hätte kein Mitgefühl mehr gehabt, im Gegensatz zu dem noch zu behinderten Bodhisattva?
Liebe LL
Nein, nein ich will auf gar nichts hinaus. Ich stelle nur Fragen, in erster Line mir selber. Wenn ich aber keine Antwort finde oder sich Widersprüche auftun stelle ich die Frage öffentlich. Nicht als Provakation, sondern in der Hoffnung aufgrund der Diskussion neue Inputs zu bekommen.
Gruss Bakram
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Ach, so, Du lässt Deine Gedanken laufen.
Na, dann kann ich ja mal mit laufen.
Bei Wikipedia las ich folgende Beschreibung eines Alexithymikers: "Im modernen psychosomatischen Schrifttum wird der Begriff jedoch weiter verwendet für eine inadäquate Reaktion auf belastende Ereignisse bei Personen mit geringer emotionaler Intelligenz; beispielsweise werden Übelkeit und Herzklopfen nicht als Ausdruck von Angst erkannt, sondern rein körperlich gedeutet."
Das hört sich eher nach Einschränkung bzw. Behinderung an statt nach Erweiterung. Wenn es im Zen heißt "Liebe nicht, hasse nicht...", dann geht es ja nicht darum abzustumpfen, sondern im Gegenteil über den Tellerrand der Emotionen hinaus zu gucken. Und zwar weit.
Da geht einfach mehr als Liebe und Hass, nämlich Frieden.
Der Alexithymiker ist zudem nicht frei von diesen Gefühlen, er kann sie nur nicht benennen. Wenn ich richtig gelesen habe. Also, schätze ich, da ist einfach nur der Deckel auf dem Topf, aber die doch vorhandenen unbenannten Gefühle bahnen sich dann ihren Weg in Psychosomatische Krankheiten. Besonders befreit und zufrieden hört sich das nicht an.
"Achtsam meditierend" kann man einen freien Raum entdecken, da sind die Emotionen zur Ruhe gekommen, aber nicht unterdrückt. Unterdrückung ist dort nicht nötig.
Das wäre dann die Befreiung von Dukkha.