Beiträge von Lirum Larum im Thema „Alexithymiker der Superbuddhist ?“


    Doch, doch, Witzbold :) Doppelt hält hier einfach besser.


    Das Nicht-damit-Identifizieren ist wie Abstand nehmen, den Klammergriff lösen.
    Das "Loslassen" ist dann wie wirklich Wegziehenlassen, das vollständige Öffnen der Hand. :)

    Maybe Buddha:

    ...


    Oder? :D


    Mag alles sein.
    Wie gesagt, mein Inneres ist nicht so wie mit Legosteinen zusammengesetzt, sondern ähnelt eher einer Lavalampe. Da ist nichts so fest, dass man es unverrückbar benennen könnte. Es sind immer nur Ansätze und Versuche, mit dem Kram umzugehen.

    Ah, sorry, ich bin in Euren festgelegten Fachausdrücken immer nicht so drin. Es sind ja meine eigenen Worte.


    Ich verstehe wiederum Deinen Einwand gar nicht, Mirko. Wie kann man denn etwas loslassen, womit man sich identifiziert? Da müsste dazwischen dann noch ein Schritt fehlen, oder?
    Sich damit zu identifizieren ist für mich Synonym für Anhaften. Oder? Man identifiziert sich und klebt dadurch dran.
    Also ist demnach Nicht-damit-identifizieren Schritt 2 und dann richtig ganz loslassen Schritt 3.
    Mein Blickwinkel.


    Ich vermute, bei dem was Du meinst, wäre Nicht-Wahrnehmen erst die Frucht, aber nicht die Methode.


    Erst wenn man geschlafen hat, ist man ausgeruht. Erst wenn man den Frieden betreten hat, ist die Affenbande von selbst verschwunden. Schwierig in Worte zu fassen.

    Ja, es ist immer alles leicht gesagt und schwer getan.


    Meine Technik liegt im meditativen Betrachten. Im Ruhezustand die Sachen ehrlich angucken. Dann lässt es sich leichter verabschieden. Ein Loslösen ist unmöglich, wenn man nichts erkennt.


    Missverständniss, Bakram.


    Ich verstehe also, Du setzt Nicht-Wahrnehmen mit Nicht-Vorhandensein gleich?
    Das ist fehlerhaft, denn nicht wahrgenommene Gefühle sind um so mächtiger, unkontrollierbar. Besonders werden sie dann, weil sie ja nicht sein dürfen, gern ins Außen projiziert. Dann sind alle anderen so gemein, so schuld, so lüstern, so verblendet - nur man selber ja nicht. So können die unterdrückten Gefühle monsterhaft werden. Das ist ja das Fatale an Verdrängungen. Sonst hätte man es ja einfach: Deckel drauf, Klappe zu, Affe tot!
    So funktioniert es aber nicht.
    Deshalb wird ja das Betrachten gelehrt. "Wenn Du nicht reingehst, kannst Du nicht rausfinden."


    Ach, so, Du lässt Deine Gedanken laufen. :)
    Na, dann kann ich ja mal mit laufen.


    Bei Wikipedia las ich folgende Beschreibung eines Alexithymikers: "Im modernen psychosomatischen Schrifttum wird der Begriff jedoch weiter verwendet für eine inadäquate Reaktion auf belastende Ereignisse bei Personen mit geringer emotionaler Intelligenz; beispielsweise werden Übelkeit und Herzklopfen nicht als Ausdruck von Angst erkannt, sondern rein körperlich gedeutet."


    Das hört sich eher nach Einschränkung bzw. Behinderung an statt nach Erweiterung. Wenn es im Zen heißt "Liebe nicht, hasse nicht...", dann geht es ja nicht darum abzustumpfen, sondern im Gegenteil über den Tellerrand der Emotionen hinaus zu gucken. Und zwar weit. :) Da geht einfach mehr als Liebe und Hass, nämlich Frieden.


    Der Alexithymiker ist zudem nicht frei von diesen Gefühlen, er kann sie nur nicht benennen. Wenn ich richtig gelesen habe. Also, schätze ich, da ist einfach nur der Deckel auf dem Topf, aber die doch vorhandenen unbenannten Gefühle bahnen sich dann ihren Weg in Psychosomatische Krankheiten. Besonders befreit und zufrieden hört sich das nicht an.


    "Achtsam meditierend" kann man einen freien Raum entdecken, da sind die Emotionen zur Ruhe gekommen, aber nicht unterdrückt. Unterdrückung ist dort nicht nötig.
    Das wäre dann die Befreiung von Dukkha.

    Bakram, willst Du nun darauf hinaus, der Buddha hätte kein Mitgefühl mehr gehabt, im Gegensatz zu dem noch zu behinderten Bodhisattva?


    :lol: Leute, Leute, Ihr strickt Euch hier in diesem Forum vielleicht einen tollen Buddhismus zusammen:


    - Buddha war depressiv,
    - Dana darf man nur nach strengen Richtlinien verteilen, lieber den Euro dreimal umdrehen, bevor man ihn gibt,
    - besser gefühlskalt durch die Gegend laufen, Mitgefühl ist nur hinderlich
    - Vergänglichkeit ist der Quell puren Glücks...


    (Das war Satire!) :grinsen: