Beiträge von xxx im Thema „Citta, Sunnata“

    Mutig loslassen
    Am Rande der Klippe.
    Wirf dich in den Abgrund
    Voll Entschlossenheit und Vertrauen.
    Erst nach dem Tod beginnen wir zu leben.
    Das allein ist die Wahrheit.


    Po Shan

    Gruss Bakram

    Lieber TM


    Du bleibst in Deiner Ecke sitzen. Auch gut.
    Du hast gute Ansichten, aber eben nur von eine Seite der Medallie.


    Das ist eben Dualität. Man entscheidet sich für eine Seite.


    Gruss Bakram

    TMingyur:

    Es ist nicht "mein". Es denkt sich selbst. Denken kann sich selbst aber nicht wegdenken, kann nicht die eigene Abwesenheit denken


    Lieber TM


    Wenn wir kommunizieren sind wir in der Objektivität, wir Denken objektiv in der Aussenwelt. Erschaffen Vorstellungen davon: Von Dingen (Tische, Stühle), Sachverhalte, ja sogar Gefühlen etc. Wir ziehen daraus Schlussfolgerungen, Meinungen. Wir denken im Sinne von 'manas'.


    Mit diesem objektiven 'manas'-Denken machen wir uns eben auch Vorstellungen was 'Sunnata, Anatta', etc sein soll. Wir schliessen vielleicht die Augen und stellen uns vor alles sei leer. Es gäbe nichts.
    Wenn wir dann die Augen wieder öffnen sehen wir aber, dass da noch sehr viel um uns herum existiert.
    Das 'manas'-Denken bringt uns also nicht weiter, wir drehen uns im Kreis.


    Ein 'normaler Mensch', wenn er sich überhaupt je solche Gedanken macht, würde an diesem Punkt wieder zur Tagesordnung über gehen.


    Aber da gibt es ja noch die ganze Subjektivität, die subjektive innere Welt 'Citta'-Denken. Diese kann man nicht oder eben nur zum Teil mit 'manas' (also objektiv, intellektuellem, rationalen Denken) erfassen. Meist erkennt man 'Citta'-Denken nicht direkt man nimmt es wahr als Trieb, Schmerz (z.B. Bauchschmerzen, Schwindel) Freude, Hingabe etc. Eben das was uns im Leben dauernd dazwischen funkt.


    Um 'Citta' wahrzunehmen braucht es Hishiryo (ich benenne es mal so mit diesem ZEN Begriff, habe bisher kein anderer gefunden). Etwas komplett anderes als 'manas', man kann es mit einem Tagtraum vergleichen, nur das man Hishyrio willentlich steuern kann. Dafür muss man aber 'manas' d.h. das intellektuelle Denken stoppen.
    So ist es möglich, etwas Talent und Übung vorausgesetzt, 'citta' direkt zu erforschen. ( Meditation)


    Ich bin jetzt etwas von der eigentlichen Frage abgeschweift um zu erklären wie ich zu den Erkenntnissen komme. Unter überwinden des Dualen Denkens verstehe ich zumindest im Moment, d.h. auf meinem gegenwärtigen Entwicklungsstand die bewusste Vereinigung von citta und manas.
    Unbewusst geschiet es ja von selber und wird dann glaub ich vinnana genannt, aber wir wissen alle das dies nicht so optimal ist. Wir möchten uns ja emanzipieren von Gefühlen und Vorstellungen ohne sie aufzugeben.


    Das subjektive 'citta'-Denken ist nämlich jenes, welches uns immer wieder Streiche spielt. Es ist dasjenige das will oder neben nicht will, hofft oder fürchtet und unser rationales Denken immer wieder auf Irrwege führt. Ursache von Gier, Hass und Verblendung und so letztendlich Ursache von Dukkha. Aber es ist auch Erfüllung, Glücksgefühl, Motivation, Freude etc.


    Es ist deshalb falsch und dies ist mein Vorwurf an Dich, sich dem subjektiven Denken zu entziehen indem du nur in der Objektivität, d.h. Intellektualität und Rationalität verweilst. Dies ist eben die Ecke aus der Du, zumindest hier im Forum dich jeweils bemerkbar machst. Aus dieser Ecke ist es dir nicht möglich liebende Güte, Mitgefühl, Mitfreude zu entwickeln, denn dies sind Qualitäten von 'citta'.


    Das Gegenteil ist genauso falsch: Sich nur in der 'unbewussten' Subjektivität 'citta' zu suhlen und den Intellekt ''manas' zu vernachlässigen. Man ist so zwar fähig positive Gefühle zu entwickeln vergeudet aber auch seine intellektuellen Fähigkeiten und ist den Launen der Gefühle unterworfen.


    Die Kunst besteht darin citta und manas bewusst zu vereinen um nicht deren Sklave sein zu müssen. So kann sich vinnana auflösen und ersetzt werden von etwas Neuem (Sunnata ?).


    Gruss Bakram

    Lieber Nibbuti


    Soll ich mich bei diesem schwierigen Thema nun auch noch einmischen ? Nein ich halte mich lieber an Wittgenstein.

    Ich kann Dir leider keine direkte Antwort geben.

    nibbuti:

    Das Gedachte, der Geist oder das Herz (citta) wird manchmal als Ursprung von allem was ist gesehen.


    Du meinst wohl "Cogito ergo sum" von Decartes.


    Sprichst Du nur von citta oder meinst Du damit auch 'manas', 'vinnana' und 'vedana' ? Oder hast Du gar ein bestimmtes im Kopf ?


    nibbuti:

    Worauf bezieht sich Sunnata?


    Gleichzeitig auf alle und keines der genannten: Je nach Standpunkt.
    Aber was oder wo ist der Standpunkt ?
    Nun das ist eben die Gretchenfrage.


    Dies ist ein möglicher Standpunkt, aber bei weitem nicht der einzige:

    TMingyur:

    Die Einfachheit eines Bodhidharma liegt halt nicht jedem ... obwohl sich die beiden einig sind ... aber davon sind viele Zennies weit entfernt ... von beiden ... sowohl vom Shakya als auch vom Bodhidharma ... wegen ... Vorstellungen ...


    @ TM


    Dualistisches Denken lässt sich nicht damit besiegen einfach immer nur in der gleichen Ecke zu verharren. Man dreht sich dort nur immer schneller um die eigene Achse bis man schliesslich auf die Nase fliegt ;)


    Gruss Bakram