Frank1:Natürlich ist das Gefühl der Allwissenheit, sowie Allmacht und volle Freiheit nicht nur Einbildung, sondern irgendwo auch eine Realität, nur denke ich sie relativ, wie ich es gesagt habe. D.h. man weiss nicht alles, nur wo man den Geist hinwendet und man hat keine Allmacht und volle Freiheit nur unter der Bedingung des Richtigen und besten Sinns. Z.B. kann kein Buddha so allmächtig er sich auch fühlt, nicht bestimmen, dass alle anderen Wesen auch Buddhas werden, das müssen die Wesen schon selber wollen und Ihr Möglichstes machen. Auch kann er nicht alles richten und bestimmen, da er m.E. nicht voll allwissend ist, sondern nur partiell und auch nur partiell im Universum anwesend und nicht überall sein kann.
Allgegenwart und Allwissenheit kann ein Buddha aus meiner Sicht haben. Den Begriff Allmacht verstehe ich dagegen als relativ. Ein Buddha kann jedem Menschen optimal spirituell helfen. Ich erfahre es so, dass meine Meister alles über mich wissen. Sie kennen meine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie sind auch ständig bei mir geistig anwesend, also allgegenwärtig. Sie sind auch allmächtig. Sie können mir alle Energien übertragen, die ich gerade brauche. Sie können meinen spirituellen Prozess optimal steuern. Sie können mich sogar in den Zustand der Erleuchtung versetzen. Sie taten es, um mir das Ziel zu zeigen. Sie könnten mich vielleicht sogar langfristig im Zustand der Erleuchtung halten. Etwas ähnliches macht Amitabha mit seinem Paradies. Aber sie möchten, dass ich ein eigenständiger Erleuchteter werde. Und dazu muss ich eine bestimmte Schulung durchlaufen. Anders geht es nicht. Insofern ist ihre Allmacht relativ. Sei müssen sich den kosmischen Gesetzen unterordnen.
Benkei:Alles anzeigenDie Wiki-Artikel vernachlässigen allerdings etwas die diversen Unterschiede in den zahlreichen Schulen des Amida-Buddhismus. Da ist eine große Bahnbreite von Amida-Praktiken, bzw. Nenbutsu-Einsatz; von Amida-Verehrung als
- ergänzender Praxis, über
- alternativer Praxismethode, zur
- begleitender Praxis, oder zur
- Notpraxis für den Todesmoment, bis hin zur
- einzigen Praxis, und sogar zur
- Praxis allein aus Dankbarkeit gegenüber Amida.
Es ist wunderbar, dass es diese Vielfalt gibt. Das ist eine Stärke des Amtiabha Buddhismus.
Benkei:Persönlich fühle ich mich vor allem durch den folgenden Abschnitt aus dem Lotos-Sutra angesprochen:
"Ich kenne die Lebewesen, ob sie auf dem Weg gehen oder nicht.
Damit ich sie entsprechend ihren Fähigkeiten erlösen kann, lege ich ihnen auf verschiedene Weise das Gesetz dar.
Ständig richte ich meinen Sinn darauf, wie ich die Lebewesen dazu bringen kann, in die unübertroffene Weisheit einzutreten, damit sie schnell die Buddhaschaft verwirklichen können."
Wunderbar. Und wie findet man seinen persönlichen Weg? Indem man zu Amitabha oder einem erleuchteten Meister seiner Wahl betet und dann auf die eigene innere Stimme der Weisheit hört.
Frank1:Hallo Benkei, ich habe das auch gelesen, dass die Buddhas die Weisheit jedem anderes erzählen entsprechend seiner Welt. Das Problem ist dann halt wenn derjenige einem Dritten, die Ihm erzählte Weltsicht aufzwingt. Deswegen glaube ich nur die Wahrheit ist wahr und richtig, wie das englische Wort "true" wahr und gleichzeitig richtig bedeutet. Ich weiss, Ihr glaubt nicht an richtig und falsch, es ist auch nur meine Meinung.
Ich glaube an richtig und falsch. Alle Begriffe sind relativ. Es gibt auf dem spirituellen Weg richtige und falsche Entscheidungen. Andererseits ist Erleuchtung in einer Ebene über dem Begriff Richtigkeit. Alles ist einfach wie es ist. Man verweilt im Sein und in der Anhaftunglosigkeit. Man bewertet nicht mehr. Wenn ein Erleuchteter aber in der Welt handelt, braucht er wieder den Begriff Richtigkeit.