Beiträge von nyalaana im Thema „Gibts was“

    Ich kann leider nichts zur Theravadin-Sicht oder zur Tib. Buddhistischen Sicht zum Thema Alpträume schreiben, ich will aber trotzdem Antworten.
    Ich finde man sollte bei Aplträumen streng unterscheiden. Zum einen ob es einfach "normale" Alpträume sind, oder aber ob es Alpträume sind welche durch ein Trauma wie Kriegserlebnisse, Folter, Vergewaltigung und ähnlich schlimmes verursacht worden sind.
    Wenn ich "Trauma-Alpträume" hätte, weil mir so Gewalt angetan wurde, und jemand räte mir zu Geistesruhe, Tungend und Metta, ich könnte im besten Fall nur Unverständnis aufbringen. Ich könnte jemanden der unter "Trauma-Alpträumen" leidet, nur raten, professionelle psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen.


    Ich habe in meiner Grundschulzeit (Alter wohl so zwischen 10 und 11) massiv unter "normalen" Alpträumen (jede Nacht Alpträume) gelitten. Das ging so weit, dass ich Angst hatte einzuschlafen, weil ich ja wohl doch wieder einen (für mich schlimmen) Alptraum bekömmen könnte. Ich hatte Angst vor meinen Träumen und Angst einzuschlafen. Ich habe mir dann irgendwann einmal gesagt, dass ich keine Alpträume mehr haben will. Leider gibt es keinen Knopf zum Abschalten von Alpträumen. Es half auch nicht mir vorzunehmen garnicht mehr zu träumen. Ich habe mir dann gesagt, dass das Schlafen wichtig ist, der Mensch braucht Schlafen und er braucht auch das Träumen. Es muss möglich sein irgendwie dahin zu kommen, dass ich Schlafen und normal träumen kann, und zwar ohne dass ich Angst vorm Schlafen oder Träumen habe. Weil was wäre es für ein Leben, wenn ich vor so grundlegenden Dingen wie dem Schlafen und Träumen für immer Angst haben müsste? Ohne das kann man nicht gesund Leben. Ich habe dann versucht dahinterzukommen, ob meine Alpträume Gemeinsamkeiten haben. Ich habe bemerkt, dass nicht jeder Traum von Anfang an ein Alptraum ist. Für mich gab es damals 3 "Anfänge" von Träumen. Welche die schlimm anfangen, welche die schön anfangen und welche die normal anfangen. Oft war es dann so, dass Träume welche schön anfingen sich zu Alpträumen entwickelt haben und Träume welche schlimm anfingen nicht zum Alptraum wurden sondern schön ausgeklungen sind. Ich habe mir dann jeden Abend vorm Einschlafen gesagt, wenn ein Traum schlimm anfängt, weiterträumen, wenn ein Traum normal anfängt aufpassen, wenn er sich zum Alptraum entwicklet, will ich aufhöhren diesen Traum zu träumen und wenn ein Traum schön anfängt lieber gleich den Traum beenden. Am Anfang hat das so natürlich nicht sofort geklappt. Aber mit dieser Art mir selbst vor dem Einschalfen vorzunehmen wie ich Träumen will, habe ich es geschafft mit der Zeit weniger und weniger Alpträume zu haben. Ich habe das "keine Alpträume haben" also quasi geübt. Jetzt in der Rückschau würde ich sagen ich habe mich selbst konditioniert, dass ich normal und schön Träumen will jedenfals so dass ich gesund Leben kann und dass ich angstfrei dabei sein kann. Ich wage sogar zu sagen, dass ich meine Alpträume besiegt habe. Ich kann schon seit 30 Jahren wieder normal träumen, wenn ein Traum jetzt schön anfängt, dann kann ich ihn auch schön zu Ende träumen. Ich habe nur noch alle 3 - 5 Jahre mal einen Alptraum, ich würde also sagen sehr sehr selten, und wenn ich einen habe sind die auch nicht mehr so schlimm. An manche meiner damaligen Alpträume kann ich mich immer noch erinnern. Ich träume nun sehr gerne.