Ich glaube, wenn man den Pali Kanon nicht als Grundlage, sondern nur als eine Schrift von vielen im Buddhismus, betrachtet, dann kann man auch zu der Sichtweise kommen, das Theravadins engstirnig oder soetwas in der Art sind. Das kann ich in in gewisser Weise sogar nachvollziehen, aber ich würde eher sagen das ihr Vertrauen einfach besonders groß ist. Was ich persönlich außerordentlich toll finde, denn sonst hätten wir möglicherweise kaum noch Originaltexte.
Die Sprache (in den Übersetzungen) der Originaltexte geht mir bis ins Mark. Die Lehre ist dort in jedem einzelnen Detail absolut stimmig für mich. Das ist etwas das ich in den anderen Schulen nicht finden kann. Da erscheinen mir immer wieder Ungereimtheiten, mit Ausnahme des Zen, das sehr puristisch ist, aber auch kaum Erklärungen gibt.
Aber nichtsdestotrotz würde ich von manchen Theravadins nicht auf alle schließen. Ich bin z.B. selbst Veganer, erzähle das aber eigentlich niemandem, weil viele Menschen gewisse Klischees im Kopf haben, denen ich einfach nicht entspreche. Genauso hast du, Grund, möglicherweise ein paar Klischees im Kopf, denen manche Theravadins sicherlich entsprache, viele aber vermutlich nicht.