Beiträge von peema im Thema „Verantwortung muß man entweder tragen oder abgeben“

    "Ganz am Ende der Vision einer reinen buddh. Gesellschaft stellt sich dann natürlich die Frage ob es überhaupt noch einen König, eine autoritäre Leitung braucht.? Ich stelle mit mittlerweile gar die Frage ob Anarchie nicht überhaupt die beste Gesellschaftsform ist "(Zitat Bakram)


    Heute habe ich folgende Fabel gelesen; Äsop hat sich da dem Thema Achtsamkeit und Herrschaft mit seinen eigenen Worten genähert:



    Der Affe und der Fuchs
    In einer allgemeinen Versammlung der Tiere sprang der Affe mit so großer Geschicklichkeit und Leichtigkeit, dass sie ihn mit dem Beifalle der ganzen Versammlung zu ihrem König wählten.
    Der Fuchs, der seine Erhebung mit Neid ansah, hatte in einem Graben Fleisch wahrgenommen, das unter Netzen verborgen lag. Er führe den Affen zum dem Rand des Grabens, sagte, er habe einen Schatz angetroffen, den sich der König nach den Gesetzen zueignen müsste: Er hieß ihn also geschwind sich dieses Schatzes bemächtigen. Der Affe stieg unbedachtsam in den Graben und ward im Netze gefangen, das er nicht wahrnahm. Als er sich gefangen sah, warf er dem Fuchse Treulosigkeit vor. „Mein Herr Affe", erwiderte der Fuchs, „da du so unvorsichtig bist, wie kannst du die Herrschaft über alle anderen Tiere verlangen?"
    Wer sich nicht selbst beherrschen kann, soll sich nie zum Herrn über andere aufwerfen
    Äsop (um 600 v. Chr.), Fabeldichter

    Hallo Bakram, auch mich hat das von Hanzze angesprochene Thema (wieder einmal) zum Nachdenken über meinen spirituellen Alltag gebracht. Ich stimme Dir zu, dass die Aufgaben, die das "weltliche" Alltagsleben uns stellt, sowohl in zeitlicher als auch in inhaltlicher Hinsicht immer wieder die Gefahr für mich birgt, mich hierin zu verstricken. Mir hilft hier immer wieder die Rückbesinnung auf die Ausübung der Achtsamkeit bei allem, was ich im Alltag unternehme. Als Hilfsmittel habe ich mir jetzt angewöhnt, einen Timer zu stellen und in gewissen Abständen im Alltag -auch außerhalb der festen Meditationszeiten- innezuhalten.


    In Hinblick auf den Umgang mit den Mitmenschen denke ich, dass auch hier achtsames/heilsame Handeln und z.B. leitendes Tätigwerden sich nicht unbedingt ausschließen muss. Es kommt da meiner Ansicht nach aber auf den Stand der Verwirklichung bei dem Einzelnen an. Allerdings merke ich in Bezug auf meine Person, dass mich eine berufliche Tätigkeit, die überdurchschnittlichen Einsatz von mir verlangen würde, eher von meinem spirituellen Weg fortführen würde.


    LG peema