Beiträge von Grund im Thema „Bewertung“

    Frank1:

    Das Problem ist das wir halt alle in anderen Welten leben.
    Für mich ist Deine Sprache auch oft Bahnhof und nicht nur bei Dir. Vielleicht liegst auch an mir ;)


    Ersteres scheint nur so und letzteres ist ganz normal, d.h. passiert oft, wenn es um sprachlich ausgedrückte Vorstellungen geht, zu denen es keine korrelierende Sinneswahrnehmung der 5 Sinne gibt. 8)

    Frank1:

    Hallo Grund,


    ich denke Du wertest hier geniale Bereiche und minderwertige Bereiche anders wie ich.


    Es gibt unterschiedliches "Gefühl" (im übertragenen Sinne) für Sprache. So habe ich z.B. eben nichts "gewertet".


    Frank1:


    Meines Erachtens können, so wie Du es vielleicht siehst, geniale Bereiche auch mit minderwertigen Bereichen verbunden sein und runtergezogen werden und umgekehrt.
    So wie ich es definieren wollte, ist der geniale Bereich für mich ein schon dem Nirvana nahegekommener, vergeistigter Bereich, während minderwertig, unterstes Samsara für mich bedeutet. Wie gesagt, in Reinstform hat man solch einen genialen Bereich wahrscheinlich nur wenn man an dieser Stelle Erleuchtung hatte, da hast Du schon Recht. Also hat wahrscheinlich in reiner Form nicht jeder einen genialen Bereich, aber in verschmutzter.


    Habe ich Dich richtig verstanden?


    Ich verstehe Bahnhof und bringe bitte das was ich geschrieben habe nicht mit Vorstellungen von "Nirvana" oder "Samsara" in Verbindung. Das sage ich so, kann dich aber natürlich nicht davon abhalten, deiner Konditionierung nachzugehen, so wie ich halt der meinen nachgehe 8)

    Frank1:

    Ich möchte auch perfekt sein und dies ist meines Erachtens nichts Fehlerhaftes, was einem oft suggeriert wird: "man soll sich doch mit weniger begnügen und seine Ansprüche runterschrauben". Aber selbst im Christentum wird nach Vollkommenheit gesucht.
    Aber das heisst auch, dass man sein jetziges Unperfektsein tolerieren sollte, aber eben daran arbeiten zu wollen, sollte.


    Die Vorstellung "Perfektion" ist sehr interessant und es scheint dass sie als Triebfeder, Grundlage für Anstrengung, unverzichtbar ist. Zielsetzung hat wohl immer was damit zu tun, auch wenn man die Relativität von "Perfektion" anerkennt. Man denke nur an die sog. "Vollkommenheiten" ("Paramitas") ...


    Frank1:


    Jeder hat auch geniale Bereiche und oft auch minderwertige Bereiche.


    Die Begriffe "hochwertig" und "minderwertig" dagegen scheinen mir nicht zwangsläufig etwas mit der Vorstellung von "Perfektion" zu tun zu haben. 8)

    karmahain:

    Sollte man Bewertung bewerten? Jede Verhaltensform birgst seine eigenen Widersprüche die nicht mit dem Verstand zu lösen sind sondern durch ihn entstehen. Es gibt leider wenig Begriffe die Fingerzeige zum dem nicht erfassbaren und damit auch nicht bewertbarem bieten. Wenn man aufhört alles ständig zu bewerten erkennt man das Formlose leichter, das man gar nicht bewerten kann, da es ja keine Form hat. Auch Begriffe wie "alles" oder "nicht" oder Leerheit sind nur Fingerzeige, die weiderum auch meist bewertet werden und somit nur mit dem Verstand erfasst, der nur einen Bruchteil der Wirklichkeit erfassen kann...


    Hör doch auf zu bewerten 8)

    Onyx9:

    Kritik beeinhaltet immer eine aggressive Komponente.


    Das stimmt natürlich nicht, das "beinhaltet immer". Aber manch "ich" empfindet Kritik wohl immer als Aggression, selbst wenn sie gut gemeint ist. 8)


    Onyx9:


    ALLES ist im eigenen Geist.


    Ja, denk mal drüber nach 8)

    wusheng:

    ... so wie im 8-fachen Pfad vorgegeben.


    Vorgegeben ist gar nichts. Aber es kann alles erdacht werden. Da gibt es keine Grenzen. 8)

    Advaita:

    Ich will mal ganz ehrlich sein. Gerade Dein Wirken im Forum wirkt auf mich sehr in dieser Wahrnehmung verankert. Hast Du Deine Zeilen auch verinnerlicht? Ich hoffe Du verstehst mich richtig. Für einen Anfänger sind das große Worte.


    Das ist ganz normal. Aber Danke für deine Ehrlichkeit 8)


    Auch große Worte sind nur Worte. Es kommt darauf an, was du daraus machst, erscheinen sie dir nun als groß oder als klein.

    Advaita:

    Mich beschäftigt gerade der Aspekt der Bewertung, das Urteilen über andere Menschen und über sich selbst. ....


    Wenn du im Sinn von Selbst, von "ich" und "mein" verheddert bist, dann erblickst du auch in anderen "Wesen" oder "Personen" und jedes Urteil zieht dich tiefer. Auch ich schreibe jetzt "du" und "dich" und "ich" ... aber das ist halt sprachlicher Ausdruck und der gehorcht der Konvention. Die angemessene Wahrnehmung muss man üben. Ich sag "angemessen" und meine damit "rechte Ansicht". 8)