Lanooo1:
Nur weil etwas ohne Selbst ist, heisst es doch nicht, dass es kein Selbst gibt.
In den Schriften heißt es: sarvadharmā anātmānaḥ - alle Phänomene sind ohne (inhärentes) Selbst. Nicht etwas ist ohne Selbst, sondern alles ist ohne Selbst. Was ist daran so schwer zu verstehen?
Grimm hatte völlig verwirrte Vorstellungen vom Buddhadharama, und Du ebenso. Das zeigt sich deutlich daran, dass Du Hindus wie Radhakrishnan zitierst um zu "belegen" dass Buddha ein inhärentes Selbst lehrte. Du kannst Deine Vorstellungen wie Du sie in Deinem Phantasieroman beschreibst nennen wie Du willst, mit dem Buddhadharma hat das alles jedoch rein gar nichts zu tun.
Stell Dir vor, ich geb Dir einen Apfel zu essen und erkläre Dir dann, dass ich Dir gar keinen Apfel, sondern eine Pizza gegeben hätte und nur ich allein weiß, was eine Pizza wirklich ist, während alle anderen falsch liegen, wenn sie diesbezüglich anderer Ansicht sind. Und genau das machst Du in Deinem Buch: Nur Du allein und Herr Grimm wissen, was die "wahre" Lehre Buddhas war, alle anderen liegen falsch. Wenn Du wirklich der Meinung bist, dass alle buddhistischen Lehrer, Schriften und Traditionen eine fehlgeleitete Auffassung des Buddhadharma haben und nur Du allein weißt, was der Buddha wirklich lehrte, dann hast Du ein ernsthaftes Problem mit einem übersteigerten Ego - davon zeugt auch Deine Aussage, dass Du Dich als Gegenbewegung zum Buddhismus wie ihn der Dalai Lama lehrt siehst.