Wenn der Beobachter merkt, dass er immer gleichzeitig mit seinen Beobachtungen erscheint, so muss er doch zwangläufig einräumen, dass es ihn allein als Wesen nicht geben kann. Dachte ich grade so....
Beiträge von bibo im Thema „Beobachter“
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mukti:
Wieso sollte man eine Frage stellen die sich nicht beantworten lässt? Wenn ich nichts von dem bin, was ich wahrnehmen kann, wie könnte ich wahrnehmen was ich bin? Wenn ich nicht das Denken bin, wie könnte ich erdenken was ich bin?
Ich denke, das Einsehen zu haben, daß sich diese Frage nicht beantworten lässt, erfordert erstmal eine Menge fragen und nochmal fragen bis endlich das Einsehen da ist, dass es vergebens ist/war. Allein die Einsicht, dass ich nicht das Denken bin erfordert eine Menge Fragen und eine totale Erschöpfung des Fragens. Von daher sei verziehen, dass es momentan nicht aufhören kann zu fragen.
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Mabuttar:
Aber ist das Subjekt in einem gewissen Sinn nicht Ewig ?
Selbst in der Meditation, kann das Bewusstsein doch nur alles als Objekt auffassen. Was richtet denn voll Sati also Achtsamkeit sich auf die Skhandas ?
Die Skhandas Körper, Wahrnehmung,Gefühle, Denken und Bewusstsein werden zu Objekten und sind als Objekte vergänglich.
Aber ist die Subjektivität vergänglich ? Wie könnte sie je vergehen ? Wie könnte das Subjekt es je merken ?
Ich glaube da scheiden sich die Advaita (und Nondualitäts-Buddhisten) und Theravada-Buddhisten Geister.Aus der subjektiven Sicht gibt es ein Absolutes Selbst, - Das Subjekt
Aus der objektiven Sicht, ist alles relativ, es gibt kein Selbst - Das Objekt ist vergänglich und "Außen"Bleibt als Einziges eine Dialektische Antwort ? Ein Sowohl als auch ? Ein Absolutes Selbst, ein relatives Selbst und Kein Selbst als Antwort
Da haben wir das Problem des Begriffs "Ewigkeit". Wenn Ewigkeit alle vergangenen und zukünftigen Zeiten meint, so müssen wir wohl passen, weil wir in keiner Richtung einen Anfangs- bzw. Endpunkt finden. Wenn Ewigkeit aber diesen jetzigen Moment meint, und einen anderen sehe ich nicht, dann erscheint in der Ewigkeit, dem Jetzt, einfach das, was erscheint und jeweils das ist halt so ewig, wie es dieser Moment ist. Ewig in diesem Sinne ist auch der Gedanke an Vergänglichkeit. Subjektivität ist eine momentane Idee in der jetzigen Ewigkeit. Relativ und subjektiv und objektiv können in dieser Ewigkeit erscheinen, den ganzen Platz einnehmen, genau so wie die Erscheinung des Gedankens "das ist jetzt vorbei" jetzt erscheinen kann. Ebenso wie die dialektische Antwort des sowohl-als-auch. Vielleicht ist nur problematisch etwas ausserhalb von diesen Jetzt-Erscheinungen anzunehmen. Zu glauben, dass Vergangenheit und Zukunft irgendwie ausserhalb der Ewigkeit dieses Moments existieren. Dieses Ausserhalb macht eine Menge Probleme im Denken.
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Die Frage nach dem Beobachter. "Ich" sitze ja irgendwo gemütlich in diesem Körper, irgendwie in dessen Zentrum und schaue mir von da aus die vorbeiziehenden Lebensdinge an wie einen Film. Mir geschieht dies und das, doch ich selber bin nicht berührt davon. Ich beobachte. Ich beobachte mein Gefühl, wenn mir etwas geschieht. Bin ich mein Gefühl? Ich sage: "Ich beobachte." Doch bin ich mein Beobachten? Ich sage: ich habe ein Gefühl, also sehe ich mich getrennt von diesem Gefühl. Ich beobachte hat ebenfalls die Trennung zwischen mir und meiner Beobachtung. Existiert meine Beobachtung, das Gefühl zu beobachten auch ohne mich? Gibt es mich auch ohne Wahrnehmungen? Einfach so, als so eine Art durchsichtige, eigenschaftslose Wolke? Nachts, wenn ich traumlos schlafe, wo ist dann meinn Ich-Gefühl, wo ist der Beobachter, wenn mir nichts erscheint? Was weiss ich in diesem Moment von mir? Morgens, wenn ich aufwache und mich erinnere, dass ich nicht geträumt habe, erinnere ich mich nicht an ein Ich im traumlosen Schlaf. Habe ich deshalb nicht existiert?
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gbg:
Man ist weder einer seiner Gedanken noch eines seiner Gefühle usw.
Auf der Selbstsuche mittels der Sinne kann sich das Selbst nicht finden.
Buddhisten schlußfolgern: "Ein Selbst gibt es nicht"
(Die Upanishaden sagen was bleibt sei der Atman)Christian Anders sagt wenn ich es richtig verstanden habe: Das Selbst gibt es es ist aber durch die Sinne nicht beobachtbar weil es Selbst der Beobachter ist.
(Er sagt auch: Das Auge kann sich selbst nicht sehen)Beobachten ist ein Verb.
Das bedeutet das Selbst ist nicht durch sein Beobachten erklärt.
D.h. es beobachtet aber zugleich stellt sich die Frage was da beobachtet.
Was ist es das sich da indirekt durch sein Beobachten zeigt?!Nun meine Frage:
Wie steht der Buddhist zu dieser Argumentation zu diesem Mysterium Selbst?
L.G. gbg
"Der Buddhist" würde wohl mit der Leerheit des Beobachters argumentieren, so denke ich. Beobachten existiert demnach zwar als geistige Erscheinung mittels "Zuschreibung" jedoch nicht substantiell aus sich heraus. So in der Richtung denke ich wären buddhistische Argumente, wie ich es bislang verstehe.
herzlich!
Bibo