Beiträge von Joram im Thema „Beobachter“

    Takumi:
    Joram:


    Urteile sind Vorstellungen, Projektionen, nicht „das was IST“.


    Urteile, Vorstellungen, Projektionen ist auch "das was ist". Ansichten sind auch, das was ist - es wird landläufig zu den Geistobjekten gezählt und diese sind recht schwierig zu erkennen.


    Urteile, Vorstellungen, Projektionen ist auch "das was ist"???
    Ich verstehe was Du meinst, will darauf aufmerksam machen, dass es nicht die einzige Weise die „eigene Realität“ zu betrachten.


    Will sagen:
    Auch wenn Urteile, Vorstellungen und Projektionen als "das was ist", betrachtet werden KÖNNTEN, so sind sie ein Vorstellungsprodukt und nicht „das was um einen herum ist“ (die Formulierung ist nicht wasserdicht, aber vielleicht klarer zu erfassen).


    Das was ist, ist die Tastatur und Bildschirm vor Dir. (und auch die könnten auseinander genommen werden und als Konzept aufgelöst werden, was sie auch sind.) Wenn Du die Tastatur und Bildschirm „liebst“ oder „Hasst“ – na ja, das wäre in deiner „Realität“ „das was IST“, aber eindeutig auf Täuschung, verzerrte Wahrnehmung basiert, keine „reine Wahrnehmung“, nicht „wirklich“ „das was IST“ – oder siehst Du es anders?


    Diese Trennung zu machen, zu unterscheiden zwischen „dem was IST“ („reine Beobachtung“) und „dem was wir hinzufügen“ (der „Beobachter“, die Vorstellung „ich liebe/hasse“ etwas), ist der Unterschied zwischen „normale Wahrnehmung“ und „reine Wahrnehmung“, zwischen Leben mit Angst, da Angst auf Täuschung/Vorstellung basiert ist und Leben ohne Angst, Leben ohne künstliche Projektionen, Leben ohne „Ich“, ohne „Beobachter“.



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    Solche Beiträge wie deiner, sind der Grund wieso ich in dem Forum nicht/kaum noch aktiv bin. Viel Spaß mit dem Holzhammer. *lach*


    Übrigens, Hitler und Gandhi, sind nur Vorstellungen, nicht „das was IST“.


    Und ja, Ihr beide habt Recht: Wenn man grob unterwegs ist, sollte man es mit der "Begierde zulassen" lieber lassen, denn es ist SEHR fraglich ob die Achtsamkeit entwickelt genug ist!


    *lach*


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    Takumi:

    Und was ist dann mit dem Hass und der Verblendung?


    je achtsamer man ist, desto weniger verblendet ist man, desto weniger haben Gier und Hass Einfluss auf einem. - So meine eigene Ansicht und meine eigene Erfahrung.


    Takumi:

    Auch hier ein schönes Beispiel wie du dir dein Verlangen nach Allmacht einredest.


    Vielleicht hast Du Recht, vielleicht aber auch nicht. Über anderen zu urteilen, versuche ich so gut wie möglich zu vermeiden. Urteilen, vor allem über anderen, ist ein eindeutiger Ausdruck der Verblendung. - So meine Ansicht.


    Urteile sind Vorstellungen, Projektionen, nicht „das was IST“.


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    mukti:

    Im Aufgeben allen Verlangens sehe ich auch den einzigen Ausweg, wenn alles verschwindet ist nichts da das man ist, auch nicht der Beobachter, das sehe ich auch so.


    Auch das Verlangen „allen Verlangens aufzugeben“ ist ein Verlangen. Da beißt die Katze in den eigenen Schwanz…


    Achtsamkeit ist der Schlüssel. Nicht die Aufgabe des Verlangens. Wer gierig ist, soll die Erfahrung der Gierbefriedigung doch machen. Dabei aber schauen, was es mit Ihm macht.
    Das Erkennen was die Gier mit einem macht, die Achtsamkeit, das Unterbewusst auf die bewusste Ebene zu bringen, ist, so finde ich, ein guter Weg, was letztendlich, wenn man tief hineinschaut, auch zu „dem was IST“, also Non-Dualität, „Ichlosigkeit“ führt.


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    gbg:

    Wie steht der Buddhist zu dieser Argumentation zu diesem Mysterium Selbst?


    Auch das „Buddhismus“ ist nur ein Konzept, nicht „das was IST“.

    Die Frage „Wer Beobachtet“, oder „Wer will es wissen“, zeugt von dualistischem Denken, von der Unfähigkeit zu empfinden ohne zu bewerten, da das Denken was so eine Frage hervorbringt an der Dualität zu sehr haftet und „das was kein Namen hat“ nicht erkennen kann.


    Auf die Erfahrung basiert, wird kein „Ich“/“Selbst“/“Beobachter“ gefunden, da „Ich“/“Selbst“/“Beobachter“ nur Konzepte, Kommunikationshilfsmitteln sind, nicht aber „das was IST“.


    Die Erfahrung ist IMMER „etwas wird Beobachtet“, die Achtsamkeit geht zu der Erfahrung hin, nie „ICH beobachte“. Das „ICH“ ist künstlich hinzugefügt und gehört in der Erfahrung nicht hinein. Oder erfährt hier jemand „sich selbst“, als ERFAHRUNG?


    Dummerweise kann diesen Zusammenhängen nur der erkennen, der bereit ist die dualistische Abmachungen der Gesellschaft mal kurz abzulegen und bei Sich zu schauen, unbefangen, in seiner Stille, von der Frage geleitet: „was wird erfahren“, ohne Ideen und Konzepte hinzuzufügen.


    Für manchen Menschen unerreichbar.


    Auch die Frage „Wer erfährt“, wenn ehrlich untersucht, auf der Erfahrungsebene, führt zu dem gleichen Ergebnis. Kein „Wer“ wird gefunden. „Erfahrung“ ist da, aber keiner der erfährt.


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