Takumi:Joram:
Achtsamkeit ist der Schlüssel. Nicht die Aufgabe des Verlangens. Wer gierig ist, soll die Erfahrung der Gierbefriedigung doch machen. Dabei aber schauen, was es mit Ihm macht.
Das Erkennen was die Gier mit einem macht, die Achtsamkeit, das Unterbewusst auf die bewusste Ebene zu bringen, ist, so finde ich, ein guter Weg, was letztendlich, wenn man tief hineinschaut, auch zu „dem was IST“, also Non-Dualität, „Ichlosigkeit“ führt.
Und was ist dann mit dem Hass und der Verblendung? Sowohl Gier, als auch Hass sind auf andere bezogen und schaden damit ganz wesentlich den anderen. Schon aus diesem Grunde, kann das nicht der rechte Weg sein, Gier zu befriedigen und zu sehen, was das macht. Nach dem Motto - immer tiefer in die Dualität bis am Ende das alles umkippt und man in der No-Dualität ankommt - der angeblichen Ichlosigkeit. Da redet dir dein Ich aber was ganz Dummes ein. Nennt sich Verblendung.
Sicher ist das schädlich. Die Frage ist, ob die nackte Etikettierung nach dem Schema »Gier, Hass und Verblendung« zu einem Verhalten mit einer entsprechenden Verhaltenstabelle da so zielführend ist. Die Perspektive, erst »Dieb sein zu müssen« um zu erkennen, wie unheilsam das sein mag, ist doch eher der Holzschnitt, der überdeutlich zeigen soll, dass die eigene Wahrnehmung zu Auswirkungen des eigenen Handelns mglweise wertvoller und stärker ist, als die der Etikettierung nach übernommenen. Dazu (u.a.) dient in meinen Augen schon das Prinzip Achtsamkeit.
Takumi:Weiter ist es eine Verkennung des Verhältnisses von Unbewusst und Bewusst, zu glauben, man könne das Unterbewusste bzw. Unbewusste bewusst machen durch Achtsamkeit. Als könntest du damit Fehler und Irrtümer vermeiden. Auch hier ein schönes Beispiel wie du dir dein Verlangen nach Allmacht einredest.
Der erste Satz ist eine ziemlich steile Behauptung. Ich hatte bisher den Eindruck, dass es genau darum gehen könnte? Fehler und Irrtümer vermeiden kann ich erst nach einer Bewusstwerdung. Ob nun durch Achtsamkeit oder durch das vermeiden von »etikettiert« negativem Verhalten. Platte Frage am Rande: Was ist mit den Verhaltensweisen, die in der o.a. Verhaltenstabelle nicht vorkommen? Durch welchen Prozess kann man ein feineres Raster in sich aufbauen, um sein Verhalten auf schädlich/heilsam zu untgersuchen?