Grund:Alles anzeigenZitatIdeal (von gr. idéa, Gestalt, Urbild) ist ein Begriff der philosophischen Ästhetik, Ethik und Wissenschaftstheorie. Ideal ist ein Vollkommenheitsmuster.
Ideale sind die Folge von Erziehung und Sozialisation, sowohl frühkindlicher passiv erduldeter als auch späterer aktiv unternommener.
Es scheint, als ob das Kultivieren eines Ideales (oder von Idealen) essentieller Bestandteil des Buddhismus ist. Es ist so etwas wie eine "Vergöttlichung" einer Vorstellung. Der perfekte Lehrer, der perfekte Lebenswandel, die perfekte Lehre, die perfekte Übung, die perfekte Ethik.
Ich hatte mal ein lausiges Fantasy-Buch, in dem Wesen aus der Dimension "Perv" vorkamen, die sich selbst als "Perfekte" bezeichnete, während alle anderen in allen anderen Welten sie als "Perverse" bezeichneten. Da ist echt was dran.
Perfektion entspricht sehr dem Wunsch nach Reinheit. Irgendwie aus dem Sumpf rauszukommen und einen auf Lotus zu machen. Alles zu tun, um sich über die Realität zu erheben und sich nicht mit ihren Niederungen abgeben zu müssen.
"Widernatürlich" aufzusteigen und für sich die Regeln ausser Kraft zu setzten, die für alle Wesen gelten. Das schrecklichste Gift, das im Buddhismus enthalten ist, ist das elitäre Denken irgwendwer können es ohne und jenseits des anderen schaffen, Befeiung zu erlangen. Man möchte mit Rosa Luxemburg rufen, dass Befreiung immer zuerst Befreiung des Andersdenkenden ist. Ohne zu wissen, was genau man damit meint. Irgendetwas jenseits von Perfektion.