Beiträge von Simo im Thema „Sprachen des Buddhismus“
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nibbuti:
"Das ist Quatsch" ist ein Ausdruck der Aufregung
Bei mir nicht.
nibbuti:Berzin
Zitatder Wunsch zur Entsagung (samma sankappa) ist Teil des Edlen Achtfachen Wegs
Entsagung meint das Loslassen aller samsarischer Erfahrung, nicht das Nichtmachen aller samsarischer Erfahrung.
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Ich habe mich nicht aufgeregt. es stimmt nur nicht was du sagst. Man nehme Alexander Berzin, Manfred Seegers, Burkhard Scherer, Lama Lhündup - alles Übersetzter und Übersetztende, die auch hervorragende Praktizierende sind. Dass ein Meditierender "papierfaul" ist ;), trifft vielleicht für dich zu, aber das eine schließt das andere nicht auch. Ich sprach nicht nur von der Vergangenheit, jetzt rede ich über die Gegenwart.
p.S.: Woher willst du eigentlich wissen, dass die Menschen, die du genannt hast, in der Meditation gescheitert sind ?
Nachtrag: Ich bin sogar der Meinung, dass man über das Übersetzte auch praktisch bescheid wissen sollte - eben die Erfahrung davon in der Meditation haben sollte, um eine gute Übersetzung zu liefern. Dass es genug Übersetzter gibt, die das nicht haben, will ich gar nicht bestreiten (eben jene Rentner und Scholastiker, die du meinst). Es gibt aber auch genug, die es haben.
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Syia:Simo:
Macht ihr viel in Tibetisch ? Ich finde es toll, wenn man die Praxis in seiner eigenen Sprache machen kann. So wird bereits früh sichergestellt, dass man versteht, was man macht. Wobei ich natürlich denen, die in Tibetisch praktizieren dieses Verständnis keinesfalls absprechen kann. Tatsache ist, dass die buddhistischen Texte immer übersetzt wurden, ich finde es toll Teile der Praxis in meiner Muttersprache zu machen. Aber ich rezitiere auch auf Tibetisch, zumal ich mich dieser Sprache sehr verbunden fühle
Inwiefern ist das bei euch anders, Syia?
Simo, ich weiß nicht, ob das jetzt so genau ins Forum gehört, deshalb komm ich hier durch die Hintertür.
Wenn du Niederwerfungen machst, in welcher Sprache rezitierst du ? Da ich noch am Anfang stehe, mache ich zur Zeit nur die Rezitation des Zufluchtgebets in Tibetisch und der Rest ist mir noch auf Deutsch gestattet. Da ich aber extreme Probleme habe mir den gesamten Text der Übung auf Tibetisch zu merken und außerdem vermeiden möchte, dass es nur "Gebrabbel" ( danke Grund) wird, bekomme ich jetzt Sprachunterricht. Am 28. geht es los. Einzelunterricht bei meinem Lama.
Falls es dich interressiert schau doch mal ins bodhi-path Curriculum, dann kannst du vielleicht ein paar Unterschiede zwischen unserer Praxis feststellen. Ich glaube Shamarpa hält eher am traditionellen Unterricht fest, Ole baut mehr auf den Spaßfaktor. Ich denke immer das "wie" ist abhängig von der Persönlichkeit des Praktizierenden. Ist doch toll, dass jeder so seinen Platz finden kann. Wichtig ist nur, dass jeder voran kommt. Wie ist doch egal.
Das ist ja toll, Syia
ich freu mich für dich. Ich rezitiere bei den Verbeugungen auch nur das Zufluchtsgebet auf Tibetisch. Den Rest auf Deutsch. Da geht es auch eher um den Aspekt des Verstehens, und ich finde, da muss die eigene Sprache her. Es ist uns sogar gestattet, auch die Zuflucht auf Deutsch zu rezitieren, wenn wir das möchten. Einige tuen es, andere nicht. Die Resultate sind aber definitiv die selben.
nibbuti:Die Sprachen zu lernen ist aber eher eine Beschäftigung für Rentner und Scholastiker die in der Meditation gescheitert sind
Das ist Quatsch. Wir hätten keinerlei Übersetzungen der Texte, philosophisch oder für die Praxis, wenn nicht Praktizierende die Sprachen gelernt und übersetzt hätten. Waren sie deswegen Scholastiker oder gar Rentner? Ich denke hier z.B. an Marpa Lotsawa ("der Übersetzer") der die Texte aus dem Sanskrit und den indischen Dialekten in die tibetische Sprache übertrug. Solche Arbeit ist wirklich ganz ganz wichtig, um den Dharma einer Kultur zugänglich zu machen. Der Dharma ist zwar zeitlos, keine Frage, aber zum Übermitteln muss die eigene Sprache her. Wenn die Japaner nicht Übersetzt hätten, dann gäb es heute keinen Zen und wenn wir nicht übersetzten (gut wohlgemerkt) dann werden auch wir vom Dharma nicht viel haben. Es trifft nicht ganz zu, wenn du sagst:
nibbuti:Dhamma hingegen wird unabhängig von Sprache weitergegeben und verstanden
Woher hast du den Dharma? Du hast bestimmt auch Übersetzungen und der Gleichen gelesen. Schau mal in deinen Büchern nach (wenn du welche hast), wie viele davon Übersetzungen sind. Sogar der Pali-Kanon ist eine Art Übersetzung, Buddha sprach ja bekanntlich Maghada. Wenn der Dharma lediglich unabhängig von Sprache weitergegeben und verstanden wird, dann hätte Buddha bestimmt nicht 45 Jahre das indische Gangesbecken durchwandert und gelehrt.
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Syia:
" Es gibt aber auch tibetische Texte, die mantrisch benutzt werden, so zum Beispiel die Zufluchtsformel oder das Gebet bei den Mandala-Gaben. Das sind aber keine Mantras im eigentlichen Sinne, als aus dem Sanskrit stammend und einer bestimmten Buddhaform zugehörig."
Stimmt, Simo. Ich hatte mich sehr ungenau ausgedrückt.
Obwohl wir beide eigentlich der gleichen Linie angehören, vermute ich mal, dass du noch einen Teil deiner Praxis in deutscher Sprache absolvieren kannst. Bei uns ist das anders.
Macht ihr viel in Tibetisch ? Ich finde es toll, wenn man die Praxis in seiner eigenen Sprache machen kann. So wird bereits früh sichergestellt, dass man versteht, was man macht. Wobei ich natürlich denen, die in Tibetisch praktizieren dieses Verständnis keinesfalls absprechen kann. Tatsache ist, dass die buddhistischen Texte immer übersetzt wurden, ich finde es toll Teile der Praxis in meiner Muttersprache zu machen. Aber ich rezitiere auch auf Tibetisch, zumal ich mich dieser Sprache sehr verbunden fühle
Inwiefern ist das bei euch anders, Syia?
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Syia:Simo:
psst... hey... Syia.... die Mantras sind in Sankrit, nicht in Tibetisch
psst...nicht alle...wir benutzen auch Sanskrit Mantren, aber die sind dann schon "tibetisiert". Zum weiterführenden Textstudium sind Kenntnisse der tibetischen Sprache durchaus erwünscht.
Stimmt, auf jeden. Ich werde in meinem Studium Tibetisch lernen
freu mich schon... aber erstmal ist Sanskrit angesagt. Die Mantras wurden ein-tibetisiert, stimmt. z.B. wurde aus Om mani PADME hung, Om mani PEME HUM. Oder aus Vajra-Sattva wurde Benza-Sato. So ist das eben. Aber Mantras sind eigentlich immer aus dem Sanskrit. Es gibt aber auch tibetische Texte, die mantrisch benutzt werden, so zum Beispiel die Zufluchtsformel oder das Gebet bei den Mandala-Gaben. Das sind aber keine Mantras im eigentlichen Sinne, als aus dem Sanskrit stammend und einer bestimmten Buddhaform zugehörig.
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Syia:
Wenn ich ein 100silbiges Mantra in tibetischer Sprache auswendig lernen muss, finde ich es schon ganz hilfreich, wenn ich Kenntnisse der Sprache habe. Dann kann ich es mir einfach besser merken.
Ist sicher ein persönliches Problem oder liegt am hohen Alter,
psst... hey... Syia.... die Mantras sind in Sankrit, nicht in Tibetisch