Lysan:Wie seid Ihr eigentlich zum Buddhismus gelangt?
Hi Lysan
der Anlass für mich war persönliches Dukkha und Ent-täuschung mit dem bekannten Drama: Geld, Arbeit, Politik, Philosophie, Beziehungen, Gier, Krankheit, Tod
daraufhin hab ich mich an merkwürdige Erfahrungen in der Kindheit erinnert wie luzides Träumen, das sich mit gewöhnlichen Mitteln nicht erklären ließ und es entstand der Eindruck "da ist mehr als das"
unter dem Eindruck triggerte eine Deko-Buddharupa aus Plastik über einem Stapel Bollywood DVDs einer Angehörigen das Interesse an Meditation
nachdem ich bekannte Anleitungen durchforschte und unzufrieden war mit den schwammigen Schilderungen, entstand der Wunsch die ursprünglichen Quellen zu untersuchen, von denen die meisten 'Meister' ihr Wissen schöpften
das dritte buddhistische Buch in meinen Händen war auch das letzte: die Majjhima Nikaya in Nanamolis Übersetzung löste alle meine Zweifel auf
Lysan:Kann man eigentlich schon einen Teil des Weges gegangen sein, bevor man Unterweisung empfängt?
klar, zB wurden unter den ersten Schülern der Fünfergruppe einige schon beim Hören der ersten Lehrrede erleuchtet
aber es ist ein Unterschied ob man den Weg bewusst geht oder nur 'hinein stolpert' (vorübergehend dahin neigt), der entscheidet ob man auch durchhält
ZitatGibt es so etwas wie eine Fügung, dass man zum Buddhismus gelangt? Oder ist das Zufall?
sowohl 'Fügung' als auch 'Zufall' beruhen auf spekulativem Denken
besser ist zu sagen: da ist persönliche Neigung und Initiative
ZitatGibt es vielleicht spirituelle Begabtheit, vielleicht schon erleuchtung lange bevor man dem Buddhismus begegnet. Ich glaube bei mir gab es so etwas.
dann schildere deine Erfahrung wenn du möchtest