Doris Rasevic-Benz:
Warum soll es keinen Wert oder keine Berechtigung haben?......
Danke für die Erklärung Doris, soweit kann ich das jetzt nachvollziehen und finde es völlig in Ordnung, auf Einsicht und Erfahrung beruhend, ohne Extreme und natürlich.
Ich mache auch die Erfahrung, dass sich unheilsame Regungen beruhigen und allmählich auflösen, wenn man sich nicht damit identifiziert (da läuft nur ein Film im Kopf), und sich im reinen Beobachten übt (alles ist Vorstellung). Das bewirkt allmählich Entspannung, innere Ruhe, Frieden und Sicherheit. Dazu trägt auch ein reines Gewissen wesentlich bei (möglichst niemandem weh, sondern allen gut tun), darauf besinne ich mich auch immer wieder. Ja, so lässt sich ein Glück und eine Zufriedenheit erlangen und unnötige Quälereien verhindern, dank buddhistischer Weisheit und eigener Einsicht.
Ich wäre schon froh, wenn ich es zu solch weitgehender Gelassenheit bringen würde, für der Weisheit letzten Schluss halte ich dieses Glück allerdings noch nicht, denn - wie auch Onyx9 angedeutet hat - man kann von starkem Leiden so sehr eingenommen werden, dass sozusagen eine Konzentration auf den Beobachter unmöglich ist, man ist in diesem Film wieder völlig der Hauptdarsteller der sich damit identifiziert. Man kann nachprüfen, wie weit diese Identifizierung geht, wenn man nur ein paar Tage alleine bei Wasser und Brot in einer abgelegenen Holzhütte verbringt. Oh je, wie da die Verlangen mit den Erkenntnissen kämpfen!
Nach meiner bescheidenen Sicht ist daher der Endzustand der Entwicklung, von der wir hier reden, die in der obigen Lehrrede angesprochene "Glückseligkeit, die von Sinnesvergnügen abgetrennt ist" - und das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Aber alles braucht seine Zeit.