MonikaMarie1:Alles anzeigenvoid:
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Neben dieses positiven Aspekten hat so ein Denken natürlich auch Risiken und Nebenwirkungen. Sich selbst als den Schöpfer seiner Welt zu sehen, kann ja auch einen Anflug von Grössenwahn bestärken. Es ist ja ein klassisches Anzeichen bestimmter psychischer Krankheiten, alles was vorgeht, auf sich selbst zu beziehen.
Darum geht es doch gar nicht!
ZitatIndem man jeden zum Schmied seines eigenen Glückes erklärt, betrcahtet man die Wesen als einzeln vor sich hinwerkelnden Monaden und reduziert die gemeinsame Welt zum Trugbild.
Jeder ist seines Glückes Schmied (das Welttrugbild existiert ohnehin) oder gilt das Prinzip von Ursache und Wirkung, also Karma, nicht mehr? Wo immer ich geboren wurde, hat seine Ursache in einem früheren Leben, wenn ich den Buddha da richtig verstanden habe.
Das kann sein, muss aber nicht. Und da ich nicht weiß, ob oder ob nicht, sorge ich lieber für eine gute Gegenwart und dadurch eine bessere Zukunft - im Sinne von Schaffsal. Und das nicht nur für mich! Da es für mich keinen Schöpfergott gibt und für den Buddhisten ja wohl insgesamt nicht, schaffe ich mein Leben, Er-Leben, Er-Leiden im Sinne von Er-folg selbst. Denn Erfolg hat seine Wurzel im Folgen. Wem folge ich? Buddhas Empfehlungen. Lohnt sich das? Ja, kann ich nämlich sofort erkennen. Ich bin gesunder denn je zuvor. Warum? Weil ich weniger und gesünder esse, mich mehr bewege und weniger aufrege, ärgere usw.
Amen
Sich als eines Glückes Schmied zu begreifen, bedeutet die eigene Freheit zu betonen. Was ja, wie gesagt didaktisch eine gute Sache ist, weil es zu Verantwortung ermutigt.
Aber Jikjisa stellt in dem anderen Thread zu recht die Frage, wie frei ein getrübtes Bewusstsein denn sein kann. Und in dem Ausmass, wie wir eben nicht frei handeln, sondern von Trieben mal hierhin, mal dahin geworfen werden, bin ich nicht Schöpfer sondern Opfer meines Schicksals. Mein Karma, ist in diesem Sinne nichts, was ich mir bewusst zugelegt habe, sondern etwas was mit in einem umnachteten Zustand zugefallen ist und etwas was ich in einem umnachteten Zustand ausbade.
Diese Vorstellung von Karma ist nicht sehr schön und nicht sehr ermutigend. Deine ist in der Hinsicht viel besser. Es wäre schön, wenn ich mich, wenn ich mich jetzt gesund enähre, den Erfolg hätte , morgen nicht an Krebs zu erkranken. Es wäre schön, wenn sich Karma nur aus druchdachten, bewussten Handlungen ergeben würde so dass man auch wirklich an dem Schuld ist, was einem passiert. Und man dann wirklich die Möglichkeit hat, sich die Welt zu erschaffen.